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Lengnau

Nebenstrasse wird nicht saniert

Das Budget und die Überbauungsordnung Beundenstrasse sind in Lengnau angenommen worden. Das Sanierungs-projekt Nerbenstrasse hingegen wurde abgelehnt.

Das Wappen von Lengnau

Am gestrigen Sonntag hat in Lengnau die Urnenabstimmung als Ersatz für die im letzten Jahr wegen Corona abgesagten Gemeindeversammlung stattgefunden. 31,3 Prozent der 3205 Stimmberechtigten machten von ihrem Recht Gebrauch und legten ihre Stimme ein.

Das Budget 2021 mit einem Defizit von über 1,1 Millionen Franken sorgte vor der Abstimmung für viele Diskussionen in der Gemeinde (das BT berichtete). Letztlich wurde es aber an der Urne von den Lengnauerinnen und Lengnauern mit 630 Ja-Stimmen zu 367 Nein-Stimmen angenommen. Verglichen mit der Abstimmung für das letztjährige Budget ist dies allerdings ein beträchtlicher Widerstand. «Lengnau ist schnell gewachsen und hat sich verändert. Das mag den Einfluss der Gegen-Kampagne erklären. Ich bin froh, dass das Budget mit 63,1 Prozent der Stimmen angenommen wurde. Ich hätte es bedauert, wenn wir bei einer Ablehnung etwa die ‹Lengnauer Notizen› nicht mehr hätten erscheinen lassen dürfen» sagte Gemeindepräsidentin Sandra Huber. Der Gemeinderat gehe haushälterisch mit dem Geld um, die Überarbeitung des Budgets hätte wohl mehr gekostet als es Einsparungsmöglichkeiten gegeben hätte, ist die Gemeindepräsidentin überzeugt.

Das Strassensanierungsprojekt an der Nerbenstrasse wurde mit 53,9 Prozent abgelehnt (460 Ja-Stimmen gegen 538 Nein-Stimmen). Zu dieser Niederlage des Gemeinderates sagte Huber, dass die Sicherung des Schulweges wohl nicht so überzeugt hätte wie die Argumente gegen die Grundeigentümerbeiträge. Die Gemeindepräsidentin bedauerte, dass die Wärmeleitung zu den Schul- und anderen anzuschliessenden Liegenschaften nun nicht zeitgerecht erfolgen kann. Erstaunlich sei auch, dass sich kaum jemand für die aufgelegten Akten auf der Bauverwaltung interessiert habe.

Junge SVP sieht sich bestätigt
Gegen das Budget und die Neugestaltung der Nerbenstrasse wurde vor der Abstimmung von der Jungen SVP mit Inseraten und Flyern votiert. Im Budget vor allem wegen den Personalkosten; bei der Strassensanierung wegen dem neuen Trottoir und den daraus resultierenden Grundeigentümerbeiträgen (das BT berichtete).
Die Junge SVP sieht sich deshalb in ihrer Medienmitteilung als Siegerin dieser Abstimmung. Sie schreibt von einer «herben Niederlage» für die anderen Ortsparteien wegen der Ablehnung der Strassensanierungsvorlage. Bei der Budget-Abstimmung wertet sie den Nein-Stimmenanteil von 36,9 Prozent als Achtungserfolg und sieht sich darin bestätigt, als kritische Stimme in der Gemeinde aufzutreten.

Die Genehmigung der Überbauungsordnung der Beundenstrasse, die als einzige Vorlage von allen Ortsparteien unterstützt wurde, erfuhr an der Urne erwartungsgemäss fast keinen Widerstand.

Sie wurde mit 81 Prozent angenommen (814 Ja-Stimmen gegen 190 Nein-Stimmen).

Margrit Renfer/Fabio Blaser

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