Sie sind hier

Abo

Meinisberg

Neue Option für die Verwaltung spaltet das Dorf

Wegen fehlendem Schulraum soll die Verwaltung von Meinisberg aus dem Schulhaus ausziehen. Geplant war ein Neubau auf demselben Areal. Nun steht aber auch eine alte Bäckerei zum Verkauf.

Das Wappen von Meinisberg
Margrit Renfer
 
Die Meinisberger Gemeindeverwaltung befindet sich im Schulhaus und muss dem benötigten Schulraum weichen. An der Urnenabstimmung vor einem Jahr wurde ein Gesamtprojekt jedoch abgelehnt. Mit Umfragen, Workshops und einer Spezialkommission wird nun nach Lösungen gesucht, das Gesamtprojekt wurde in die Teilprojekte Schulhauserweitung und Neubau der Gemeindeverwaltung mit separaten Abstimmungen getrennt. Für den Neubau die Gemeindeverwaltung auf dem Schulhausareal wurde ein Architekturbüro in der Umgebung betraut. Ein Projekt im vorgegebenen Kostenrahmen von einer Million Franken wäre bereit. 
 
Allerdings steht nun auch eine weitere Möglichkeit imRaum, die Gemeindeverwaltung im Dorf neu unterzubringen: Mitten imDorf, neben der Feuerwehr und der Schule, steht nämlich die zum Verkauf stehende ehemalige Dorfbäckerei mit einem Umschwung von 2900 Quadratmetern zum Verkauf. Das Grundstück ist nicht nur gut gelegen, sondern bietet auch viele Möglichkeiten: Ein Neubau mit Gemeindeverwaltung und Wohnungen könnte realisiert werden. Es hätte Platz für Parkplätze. Gegen den Kauf spricht wiederum der Kaufpreis für rund 600 Franken pro Quadratmeter und der Zeitfaktor. Wobei für die Gemeindeverwaltung an beiden Orten eine Übergangslösung nötig wird. 
 
Orientierung geplant
Dieses Dafür und Dawider widerspiegelte sich denn auch in der traktandierten Konsultativabstimmung, die an der Gemeindeversammlung mit 9,29 Prozent der Stimmberechtigten abgehalten wurde: Die einen sprachen von einer überrissenen Lösung. Die andern von einer einmaligen Gelegenheit für die strategische Entwicklung der Gemeinde. Am Ende sprachen sich 53 der 86 Anwesenden konsultativ für den Kauf der alten Bäckerei aus. Der neue Gemeinderat im 2022, neu mit Gemeindepräsident Ivan Marti, hat damit einen happigen Auftrag gefasst. Eine Orientierungsversammlung ist bereits für den 2. Februar 2022 geplant. 
 
Das Budget 2022 wurde einstimmig genehmigt. «Wir sind keine reiche Gemeinde und müssen mit den Finanzen sorgfältig umgehen», sagte der scheidende für die Finanzen zuständige Gemeinderat Rudolf Lüthi. Nach 27 Jahren in Ämtern für die Gemeinde und sieben Jahren als Präsident war es auch für Daniel Kruse die letzte Gemeindeversammlung. «Es braucht den Zusammenhalt und die Einigkeit im Dorf Meinisberg», rief er nach den Wahlen mit Nebengeräuschen zur Einheit. Kruse wurde mit grossem Applaus verabschiedet. 
Stichwörter: Meinisberg, Verwaltung

Nachrichten zu Seeland »