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Meinisberg

Neues Gesicht für das Dorfzentrum

Die Gemeinde hat zur Infoveranstaltung Schulhauserweiterung und Neubau Gemeindehaus geladen. Präsentiert wurde ein sorgfältig überlegtes Projekt. Das Dorfzentrum wird aufgewertet.

Bild: zvg

Margrit Renfer

«Mit einem eigenen Gemeindehaus und dem erweiterten Schulhaus erhält das Dorf ein neues Gesicht», sagte an der Informationsveranstaltung der Gemeinde Meinisberg Architektin Silvia Weibel von Skop Architekten und Planern Zürich. Gesicht verdecken hiess es für die 80 Teilnehmenden an der Versammlung, für sie galt Maskenpflicht.

Der Kindergarten im Dorf, vom Bau weg ein Provisorium, ist seit Jahren marod. Der Schulraum muss dem neuen Lehrplan angepasst werden. Die Gemeindeverwaltung passt nicht mehr ins Schulhaus. Nach Jahren der Machbarkeitsstudien und Analysen der Schulsituation wurde jetzt das ausgereifte Siegerprojekt vorgestellt. Die Urnenabstimmung findet am 29. November statt.

 

4,9 Millionen sind budgetiert

«Das Dorf verändert sich. Die Bevölkerung ist von 675 Einwohnern im Jahr 1950 auf heute 1300 gewachsen», sagte Gemeindepräsident Daniel Kruse. Die Behörden hätten mit den Planern eine optimale Lösung erarbeitet. Diese basiere auf der für die Gemeinde verfügbaren Landfläche und der finanziellen Mittel. 4,9 Millionen Franken sind für das Vorhaben gerechnet, was zum heutigen Zeitpunkt keine Steuererhöhung bedinge. 125 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule in Meinisberg. Die Zahl sei recht stabil, da nur wenig weiteres Bauland für Mehrfamilienhäuser zur Verfügung steht.

Im Baubeschrieb steht: «Schule, Gemeinde, Sporthalle und Feuerwehrmagazin mit Werkhof bilden in Meinisberg ein gut erschlossenes Dorfzentrum.» Das Schulhaus wird weitergebaut, um die fehlenden Räume zu ergänzen, und erhält im Erdgeschoss den Doppelkindergarten mit direktem Zugang zur neuen Spielwiese am Platz des abzubrechenden Kindergartens. Es entsteht ein Kopfbau am bestehenden Schulhaus. Der Eingang zum Schulhaus wird im Zuge des Anbaus grosszügiger gestaltet.

 

Neues Gesicht der Gemeinde

Ein neues Gemeindehaus wird als Eingangssituation zum Dorfzentrum gegenüber dem Pausenplatz und als Abgrenzung zur Strasse gebaut. «Der Neubau fügt sich mit seiner eingeschossigen Bauweise und dem grossen Dach unaufdringlich in die Umgebung mit den historischen Bauernhäusern ein», heisst es im Projektbeschrieb. Die Gemeinde erhält durch die Lage des Gebäudes an der Hauptstrasse eine Adresse. Das eigenständige Haus mit lichtdurchfluteten Büros und dem Mehrzwecksaal in der Mitte für rund 60 Personen werde zum «Gesicht der Gemeinde».

Für Schulleiter Michael Abt sind die Erweiterung und der Neubau umsichtig und sorgfältig geplant. Damit würden in Zukunft die Räume für die Meinisberger Schule basisstufentauglich, erfüllten die Anforderungen des Lehrplanes und an einen zeitgemässen Unterricht. Die Räume seien flexibel nutzbar, nahe beieinander und mit einem Lift barrierefrei zu erreichen.

 

Die Fragen der Bevölkerung

In der Diskussionsrunde ist «die Investition in die Zukunft von Meinisberg» für die Schule kaum umstritten. Doch zum Gemeindehaus und den Kosten werden Fragen gestellt, ob eine Lösung mit einem Aufbau auf dem Feuerwehrgebäude anstatt eines Neubaus auf dem grünen Platz nicht möglich gewesen wäre. Alle eingegangenen Projekte haben den einfachen Nutzbau des Feuerwehrgebäudes wegen der Statik dafür nicht berücksichtigt. Gemäss dem Gemeindepräsidenten hätte dies ein Abbruch und mehr Kosten bedeutet.

Die Spezialkommission wie der Gemeinderat empfehlen die für sie gut überlegte Lösung zur Annahme. Einzig werde wohl die auf dem Bild grüne Farbe des Schulhausanbaues noch diskutiert. Baubeginn wäre im Sommer 2021, Schlüsselübergabe im Sommer 2022.

Stichwörter: Meinisberg, Seeland, Gemeinde

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