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Jura-Abstimmung

Polit-Knatsch im Berner Jura

Am 24. November wird im Berner Jura abgestimmt. Die Nervosität bei SVP und PSA steigt. Beide Seiten reagieren vermehrt gereizt auf politische Aktionen.

Im laufenden Abstimmungskampf schenken sich Berntreue und Separatisten wenig. ky

(fm) Je näher die Abstimmung über die Zukunft des Berner Juras rückt, desto gereizter reagieren einige Politiker auf Äusserungen und Kampagnen der Gegenseite. Kürzlich ist dem SVP-Grossrat Manfred Bühler (Cortébert) der Kragen geplatzt. Er beschwerte sich per Interpellation bei der Berner Regierung über die Freiburger CVP-Staatsrätin Isabelle Chassot. Diese hatte an einem öffentlichen Anlass in Delsberg die Bernjurassier aufgefordert, mit dem Kanton Jura zu fusionieren. Bühler forderte darum den Regierungsrat auf, bei den Kollegen im Nachbarkanton zu intervenieren. Die Berner teilten den Freiburgern denn auch ihre Verstimmung über diese Äusserung mit. Einer zweiten Aufforderung Bühlers wollte der Regierungsrat aber nicht entsprechen. Er will weder den Bundesrat noch die Freiburger Regierung darum bitten, dem Kanton Bern die «sehr attraktiven Freiburger Sense- und Seebezirke» zuzuschlagen. Bern hege keine territorialen Ambitionen, so der Regierungsrat.

Währenddessen beschwerte sich PSA-Grossrätin Irma Hirschi (Moutier) über die Abstimmungskampagne der bernjurassischen SVP. Mit ihren Plakaten beleidige die Partei den Kanton Jura und dessen Minister, was den guten Beziehungen schade, so Hirschi. Man hoffe, dass die Plakate der SVP keine Verstimmung bei den Nachbarn verursachen, antwortete der Regierungsrat der autonomistischen Grossrätin. Aber das Beurteilen von Kampagnen politischer Parteien falle nicht in die Zuständigkeit der Regierung.

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