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Aarberg

Poller im Stedtli sind wirkungslos

Trotz der Poller im Stedtli Aarberg sind die Autofahrer noch immer zu schnell unterwegs. Nun werden die Poller umgestellt: Die Durchfahrt wird enger.

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Die Autofahrer im Stedtli Aarberg fahren trotz den Pollern zu schnell. Das zeigen die aktuellsten Messungen. Daher sieht sich die Gemeinde gezwungen, die Durchfahrt neu auf 3,5 Meter zu verengen. Hat das keine Wirkung, droht die Begegnungszone vom Kanton aufgehoben zu werden. Die im Oktober errichteten Poller im Stedtli standen bislang in einem Abstand von 4,5 Metern (das BT berichtete).

Dabei sind die Vorgaben des Kantons klar: 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge dürfen nicht schneller als 25 km/h fahren. Vereinzelte Autos, die schneller fahren, werden demnach toleriert. Während dieser Wert bei den ersten Messungen im November eingehalten worden war, zeigt sich nun ein anderes Bild: 85 Prozent der Fahrzeuge fuhren im Durchschnitt 32 km/h, womit die kantonale Zielvorgabe nicht erfüllt wird.

Für den zuständigen Gemeinderat Rolf Marti kommt das Resultat nicht überraschend. «Selber oft im Stedtli unterwegs, habe ich gesehen, wie schnell die Autos fahren.» Da bereits die ersten Messungen relativ knapp unter dem Grenzwert lagen, habe man die Überschreitung erwarten müssen. Aarbergs Bauverwalter Marc Lehmann ergänzt: «Bei der ersten Messung hatten die Fahrer noch Respekt vor der neuen Situation. Jetzt ist die Routine hinzugekommen, und viele wissen, dass man kreuzen kann, deshalb ist wohl auch das Tempo wieder gestiegen.»

 

Kreuzen wird unmöglich

Wie im Projekt vorgesehen, muss die Gemeinde daher in den nächsten Tagen die Poller auf einen Abstand von 3,5 Meter zusammenrücken. «Diese Verengung ist einschneidender», sagt Marti. Denn damit wird das Kreuzen der Fahrzeuge bald nicht mehr möglich sein. «Wir erhoffen, dadurch die geforderte Temporeduktion zu erreichen», sagt Lehmann.

Auch die Situation der Fussgänger im Stedtli ist noch nicht ideal. «Viele Fussgänger wissen nicht, dass sie Vortritt haben», sagt Lehmann. Andererseits würden auch viele Autofahrer das Vortrittsrecht der Fussgänger missachten. «Da herrscht von unserer Seite her noch Aufklärungsbedarf.»

 

Begegnungszone erwünscht

Nicht bewahrheitet hat sich die Befürchtung vor zusätzlichem Stau. Ob es durch die engeren Poller vermehrt Rückstau geben wird, werden die Beobachtungen in den nächsten Wochen zeigen. Bis im Sommer erfolgen mehrere Messungen. Bis wann die Versuchsphase abgeschlossen sein muss, gibt der Kanton nicht vor.

Falls die verschärfte Massnahme nicht zum gewünschten Erfolg führt, muss Aarberg gemeinsam mit dem Kanton über die Bücher. Die Begegnungszone würde der Kanton wohl nicht mehr bewilligen, glaubt Marti. Laut Lehmann haben sowohl Ladenbesitzer als auch die Bevölkerung signalisiert, dass sie die Begegnungszone behalten möchten. Für Marti ist daher klar: «Wenn man diese Begegnungszone tatsächlich will, braucht es von allen eine gewisse Disziplin.» jl

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