Die Solarregion Seeland ist auf gutem Weg. Die von der Solarplattform Seeland und seeland.biel/bienne gegründete Initiative hat seit 2017 zahlreiche Aktivitäten und Projekte rund um das Thema Solarenergie realisiert, so beispielsweise der Solarcup Seeland, etliche Informationsveranstaltungen oder das Seeländer Solarmonitoring.
Zudem vergibt die Solarregion Seeland alljährlich den sogenannten Seeländer Solaraward. Dieses Jahr geht die Auszeichnung an die Gemeinde Müntschemier, die seit 2017 den grössten prozentualen Zuwachs an Solarstrom verzeichnete. Im Jahr 2017 waren es erst 2,43 Prozent. Heute hat Müntschemier einen Solarstromanteil von 9,73 Prozent.
Der Erfolg der obengenannten Tätigkeiten zahle sich aus, sind die Gründungsvereine der Initiative überzeugt. Deshalb haben seeland.biel/bienne und die Solarplattform Seeland entschieden, die Solarregion Seeland für weitere vier Jahre, bis Ende 2024, fortzusetzen. Denn wie Christoph Giger, Geschäftsleiter der Solarplattform Seeland, betont, ist die Stromgewinnung aus Sonnenenergie noch lange nicht ausgeschöpft: Rund 50 Prozent des Gesamtstromverbrauchs könnte hier durch Solarstrom gewonnen werden. Im Moment sind es jedoch erst 5,56 Prozent.
Mit dem Pilotprojekt «Energy-Sharing» ruft die Solarregion Seeland deshalb ein neues Projekt ins Leben. «Energy-Sharing» ist eine digitale Vermittlungsplattform von Dachflächen. Die Plattform soll Liegenschaftsbesitzende, die ihre leere Dachfläche für die Solarstromproduktion zur Verfügung stellen möchten, mit Dritten vernetzen, die in Solarenergie investieren wollen. «Diese Plattform bringt für alle Beteiligten Vorteile mit sich», so Giger. «Während Unternehmen, Genossenschaften und Privatpersonen die Möglichkeit erhalten in Solaranlagen zu investieren, können Liegenschaftsbesitzende Solarstrom zu einem fairen Preis beziehen.» Das Pilotprojekt «Energy-Sharing» ist ein Projekt der Neuen Regionalpolitik und wird von Bund und Kanton finanziell unterstützt. mt
