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Thun

Spitzenplätze für Bargen und Detligen

Die Seeländer Blasmusikvereine sind erfolgreich ins Kantonale Musikfest gestartet: Sie haben am ersten Wochenende mehrere Medaillenränge erspielt – und diverse Negativtrends gestoppt.

Die Musikgesellschaft Bargen erzielte am Kantonalen Musikfest die beste Platzierung aus Seeländer Sicht. Bild: zvg

Theo Martin

In der Konzertmusik sticht der zweite Rang der Musikgesellschaft Bargen in der vierten Stärkeklasse heraus. Der Seeländer Verein hatte am Samstag das Tagesbestresultat erspielt und musste am Sonntag einzig die Musikgesellschaft Grosshöchstetten vorbeiziehen lassen. Dirigent Reto Kunz freut sich, nach den vielen und intensiven Proben belohnt zu werden. Nebst der sehr guten Leistung überraschte die Bargener vor allem die hohe Benotung.

Nach dem ungenügenden Ergebnis am letzten Seeländischen Blasmusikwettbewerb hat der Verein laut Kunz jetzt mit dem zweiten Rang unter 14 Teilnehmern eine klare Steigerung erzielt. Im nächsten Jahr stehen für Bargen ein Vier-Bargen-Treffen in Deutschland und wieder mehr Unterhaltungsmusik an.

Gleich hoch zu bewerten ist der dritte Rang der Musikgesellschaft Detligen in der dritten Klasse Brass Band, in der insgesamt 21 Vereine antraten.

Test bestanden
Mit der Musikgesellschaft Orpund auf dem fünften und der Brass Band Schüpfen auf dem sechsten Platz erzielten in dieser Kategorie weitere Seeländer Vereine Spitzenresultate.

Detligen ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Laut Dirigent Yannick Mathys waren die Erwartungen hoch, hatte der Verein doch an den letzten Wettbewerben im Seeland stets sehr gut abgeschnitten. Auch liege es in der Natur des Menschen, reüssieren zu wollen. Allerdings war laut Mathys auch die Anspannung sehr hoch, weil Detligen an den letzten drei kantonalen Musikfesten die Erwartungen nie erfüllt hat.

Dieser Trend konnte nun trotz eines ausserordentlich anspruchsvollen Teststücks durchbrochen werden. Nun stehen für Detligen wieder die traditionellen Vereinsanlässe im Vordergrund. Zudem ist eine Auslandsreise angedacht.

Weitere Medaillenränge
In der zweiten Klasse Harmonie verpasste die Musikgesellschaft Walperswil die Medaillenränge nur knapp. Der vierte Platz unter 20 Teilnehmern ist ebenfalls eine Top-Leistung. Auch in der Parademusik gab es diverse Spitzenplatzierungen: Die Musikgesellschaften Oberwil und Orpund erreichten je einen zweiten Platz, Kappelen-Werdt einen dritten und die Stadtmusik Büren einen vierten Platz.

Martin Scherer, Präsident des Seeländischen Musikverbandes, dazu: «Mein Eindruck aus den Besuchen diverser Konzerte und Musikfeste hat sich in Thun bestätigt. Viele teilnehmende Vereine haben sich professionell vorbereitet und so waren bereits am ersten Wochenende sehr anspruchsvolle Vorträge zu hören und zu sehen.»

Entsprechend schwer dürfte die Arbeit der Jury gewesen sein, für das Erstellen der Ranglisten die entscheidenden Unterschiede festzuhalten und gewisse Interpretationen zu favorisieren. Umso mehr freut es Scherer, dass die Seeländer Vereine im Wettstreit um die Punkte gut mithalten und sowohl bei der Parademusik als auch bei den Konzertvorträgen Spitzenplätze erreichten.

Nasse Füsse
Die Organisatoren sind mit dem Auftakt-Wochenende «rundum zufrieden». Viele Besucherinnen und Besucher lobten die schöne Lage am See und die kurzen Wege. Eine unschöne Überraschung stellte das Gewitter dar, das am Samstag über die Region zog. Im Festzelt mussten die Besucherinnen und Besucher kurzzeitig mit nassen Füssen rechnen, weil die Wassermassen nicht sofort abfliessen konnten.

Das blieb aber der einzige Zwischenfall. Dank des perfekten Wetters – trocken, aber nicht zu heiss – säumten am Sonntag Tausende die Marschmusikparade an der Seestrasse.

Am nächsten Wochenende werden nochmals rund ein Dutzend Seeländer Vereine in Thun antreten. Das Kantonale Musikfest findet alle fünf Jahre statt.

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