«Im Juni hatten wir gehofft, dass die ausserordentliche Gemeindeversammlung wieder unter normalen Umständen stattfinden kann», sagte Büetigens Gemeindepräsident Andreas Blösch am Montag einleitend zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung. Nun seien hingegen die Auflagen noch strenger als damals. Das wirkte sich prompt auf die Beteiligung aus. 7 Prozent der Stimmberechtigten wollten in der Lindenhalle ihren Gemeinderat mitbestimmen, 3 Prozentpunkte weniger als im Juni.
In drei Abläufen wurden die Gemeinderäte sowie zwei Kommissionen gewählt. Hierfür präsentierten die beiden Parteipräsidenten von der SVP und der Vereinigung für Gemeindepolitik VGP ihre jeweiligen Kandidaten. Diese stellten sich in kurzen Ansprachen der Bevölkerung vor. In jedem Wahlgang wurden leere Wahlzettel verteilt. Darauf mussten alle Namen von Hand aufgeschrieben werden. Doppelte Nennungen oder andere Namen als jene der Kandidierenden sind nicht gestattet. Mit Urnen wurden die Zettel eingesammelt und von den drei Stimmenzählern in einem separaten Raum ausgezählt.
Amstjüngste mit Topresultat
Die Büetiger zeigten sich äusserst seriös beim Ausfüllen der Wahlzettel. Von den 46 ausgeteilten Papieren waren in allen drei Durchgängen keine leeren oder fehlerhaften dabei. Überraschungen blieben aus. So wurden alle acht Kommissionsmitglieder, davon sechs bisherige, mit jeweils über 40 Stimmen gewählt. Ebenso erging es den fünf Gemeinderats-Mitgliedern. Das beste Resultat erzielte die amtsjüngste Kandidatin Catherine Fuhrer (VGP) mit 45 Stimmen.
Die beiden Ortsparteien werden nun zur nächsten ordentlichen Gemeindeversammlung Ende November einen Vorschlag über die Wahl des Gemeinde- und Vizegemeindepräsidiums ausarbeiten. Gegenüber dem «Bieler Tagblatt» liessen die beiden Parteipräsidenten Jürg Stettler (VGP) und Stefan Arn (SVP) durchblicken, dass es wohl auch hier beim Status Quo bleiben wird. Somit würden Esther Balmer (SVP, parteilos) und Andreas Blösch (VGP) ihre Funktionen beibehalten. Der 66-jährige Blösch bestätigte, dass er gerne eine weitere Legislatur Gemeindepräsident von Büetigen bleiben möchte. Es gebe noch einiges zu tun. Renato Anneler
