Natürlich gab die vorgesehene Sanierung Buditsch–Oberdorf viel zu reden. 42 Tschuggerinnen und Tschugger waren an der Gemeindeversammlung anwesend. «Das sind respektable 15 Prozent der 287 Stimmbürger», bemerkte die Gemeindepräsidentin Brigitte Walther Abegglen erfreut.
Eindrückliche Bilder
Werner Probst, von der Lüscher und Aeschlimann AG in Ins, erläuterte den Zustand der Gemeindestrassen Buditsch und Oberdorf. Der schlechte Zustand der Strassenzüge ist unbestritten.
Eindrückliche Bilder dokumentierten den Stand der alten Wasserleitungen und der Abwasserleitungen, die teilweise aus Mischwasserleitungen bestehen. Der rissige Strassen-Oberbelag zeigt den unzeitgemässen Unterbau. Im Zuge der Sanierung wird die BKW-Anlage in den Boden verlegt und die Strassenbeleuchtung wird erneuert.
Ideen für Brunnenplatz
Die Gemeinde-Mitwirkung zeigte, dass bei der Sanierung auch gestalterische Elemente zu gewichten sind. So sind beim Schulhaus Ideen für einen Brunnenplatz willkommen. Sogenannte gepflästerte Einengungen werden Raum für Fussgänger schaffen und der künftige Postautowendeplatz soll behindertengerecht werden.
Punkto Einengungen wurde an Rollatoren erinnert. Was ist dienlicher: Pflästerung oder farbliche Abgrenzung? Müssen Freileitungen ersetzt werden? Denn so würden die Schwalben ihren Sammelplatz verlieren. Was geschieht bei einem Ölunfall, wenn das Sauberwasser in den Bach geleitet wird? Im Umfeld der Kosten beschäftigte die Dringlichkeit des Postautowendeplatzes. Es stand die Frage im Raum: «Geht es nicht günstiger?» Nach aktuellen Berechnungen beläuft sich die Investition auf 2,3 Millionen Franken. Davon werden 1 400 000 Franken über die Gebühren, der Rest von 900 000 Franken über den Steuerhaushalt finanziert.
Im Frühling 2019 soll der Bau beginnen. Die Bürger genehmigten den Sanierungskredit mit 36 Ja- zu 6 Nein-Stimmen.
Budget mit Defizit
Einstimmig genehmigte der Souverän den Voranschlag 2019. Bei einem Gesamtaufwand von 2 086 105 Franken und einem Gesamtertrag von 1 984 725 Franken schliesst das Budget mit einem Aufwandüberschuss von 83 380 Franken ab. Die Gemeinde verfügte Ende 2017 über ein Eigenkapital von 534 725 Franken und dieses wird dank einem Baulandverkauf zusätzlich geäufnet. Fazit: die Gemeinde Tschugg steht vor grossen Aufgaben, schaut jedoch zuversichtlich in die Zukunft. tsi
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Budget 2019
- Aufwand 2 068 105
- Ertrag 1 984 725
- Defizit 83 380
- Nettoinvestitionen 2 300 000
- Steueranlage 1.59 tsi
