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Grenchen

Verunglücktes Privatflugzeug hatte eine Motorenpanne

Der Grund für die Notlandung eines Privatflugzeugs im Jahr 2015 im Kanton Aargau, in deren Folge der Pilot verstarb und eine Person schwer verletzt wurde, war eine Motorenpanne. Das in Grenchen gestartete Flugzeug war vermutlich auf dem Weg zum Flugplatz Triengen.

Symbolbild: Keystone

Der Unfall ereignete sich im September 2015 in der Gemeinde Kölliken direkt neben der Autobahn A1. Zwei Augenzeugen beobachteten um 12 Uhr das in Not geratene Flugzeug. Die eine Person sah, wie aus dem Flugzeug weisser Rauch austrat. Eine zweite Person hörte stotternde Motorengeräusche, sah schwarzen Rauch und das rasche Absinken des Flugzeugs nach einer Linkskurve. Kurz darauf stellte der Motor ab und das Flugzeug setzte zur Landung an.

Die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle (Sust) hat den Unfall untersucht. Eine Motorenpanne war der Grund für die Notlandung der in Eigenbau konstruierten Maschine, wie dem am Dienstag publizierten Bericht zu entnehmen ist. Die Panne ist auf gebrochene Teile mit Mikrorissen im Motor zurückzuführen. Die Mikrorisse konnten gemäss Sust bei einer Sonderkontrolle nicht entdeckt werden, da die entsprechenden Teile nicht demontiert worden seien.

Die Sust hält fest, dass der 70-jährige Pilot aus der Region auf die Motorenpanne angemessen reagiert hatte. Sie vermutet, dass der Pilot, der in Grenchen gestartet war, zum Flugplatz Triengen fliegen wollte, nachdem das Flugzeug an Höhe und Geschwindigkeit verlor.

Auf einer Wiese, die südlich eines Kieswerks zwischen der Autobahn A1 und der Suhrentalstrasse liegt, kam der Pilot mit dem Flugzeug nieder. Das Flugzeug prallte während der Landung in ein Auto, welches auf der Strasse fuhr. Augenzeugen konnten die Fahrerin des Autos und den Piloten aus ihren Wrackteilen befreien. Beide mussten mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden, der Pilot verstarb noch am selben Abend. sda

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