Mengia Spahr
Eliza Käser ist im Schuss. Sie ist beim Lakesplash-Festival für die Finanzen zuständig und hilft gerade beim Abbau. Das gemäss eigenen Angaben «gemütlichste und älteste Reggae-Openair der Schweiz» ist vergangenes Wochenende über die Bühne gegangen. Die Auswertung laufe noch, sagt Käser. Sie schätzt, dass am Freitag rund 400 und am Samstag gegen 480 Besucherinnen und Besucher auf der Wiese am See getanzt haben. Diese habe wegen des vielen Regens der letzten Woche etwas gelitten. Ausgestattet mit Regenjacke und Regenhose hätten sich die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer beim Aufbau jedoch nicht weiter am Wetter gestört – ebenso wenig wie die Gäste am Wochenende.
Letztes Jahr wurde das Lakesplash abgesagt. Erst vor einem Monat entschied sich das Organisationskomitee, dass es dieses Jahr definitiv stattfinden sollte. «Weil sonst so wenig läuft, wollten wir das Festival unbedingt durchführen», sagt Käser. Es wurde als Kulturveranstaltung mit Coronamassnahmen geplant.
Doch die Veranstalter wurden von der Regierungsstatthalterin darüber aufgeklärt, dass es sich um eine Tanzveranstaltung handle und deshalb alle Teilnehmenden ein Covid-Zertifikat vorweisen müssen. Der Präsident des Festivals, Gabriel Hadorn, sagte gegenüber «Canal 3», dass die Veranstalter einige Gäste abweisen mussten, weil diese «nur ein negatives Testergebnis vorwiesen – ohne Zertifikat, also ohne QR-Code». Die Veranstalter stellten zwar kurzerhand ein eigenes Testzentrum auf die Beine, dieses war aber nur zu bestimmten Zeiten in Betrieb. Gäste, die nach der Schliessung ankamen, konnten sich nicht mehr vor Ort testen lassen. Vieles sei kompliziert gewesen in diesem Jahr, sagt Hadorn. Er habe aber nur gute Rückmeldungen erhalten: «An den Bars, hinter und vor der Bühne fanden es alle toll, dass wir das Festival durchgeführt haben.» Auch Käser sagt, dass die Stimmung wie immer sehr friedlich gewesen sei.
In anderen Jahren tummeln sich am Festival bis zu 1500 Menschen auf der Twanner Seematte, also dreimal so viele wie letztes Wochenende, in dem das Personenlimit bei 500 angesetzt war. «Umso beachtlicher ist es, dass die Gäste eine solch gute Stimmung herbeizaubern konnten», findet Hadorn.
