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Lysspo

Zum 20. Mal an der Lysspo

Brigitte und Robert Hürzeler waren schon 1984 von der Idee einer Seeländer Gewerbeausstellung überzeugt. Bis heute haben die Garagisten an keiner Lysspo gefehlt.

Inhaberfamilie Brigitte, Roger und Robert Hürzeler (von links) mit Old- und Newtimern vor dem Familienbetrieb. Bild: zvg
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Renato Anneler

«1984 war die Infrastruktur noch rudimentär », erinnert sich Brigitte Hürzeler an die Gegebenheiten der ersten Lysspo. «Auf der abgetauten Eisfläche der Seelandhalle war kein Boden eingezogen und Blumenkistchen begrenzten die einzelnen Stände.» 54 Gewerbebetriebe aus Lyss nahmen damals teil. Die Automodelle der Garagisten wurden in der alten Curlinghalle aufgereiht. Davor fand auch bei der 1952 gegründeten Garage Hürzeler an der Bernstrasse bereits jährlich eine Frühlingsausstellung statt. Doch die Idee einer Gewerbeausstellung, wo sich durch die einzelnen Betriebe das Publikum stark durchmischt, gefiel. Schliesslich ist auch eine Hausmesse mit viel Aufwand verbunden. «Man muss selbst für die Werbung besorgt sein und die Infrastruktur organisieren», sagt Robert Hürzeler. Bei der Lysspo sorgt ein eingespieltes OK für die optimalen Rahmenbedingungen. Das sei den Standpreis wert, beteuert Brigitte Hürzeler. Auch in diesem Jahr wird ihr Stand wieder am linken Ausgang zur Curlinghalle, dem Messerestaurant, zu finden sein. Wie seit Jahren schon. Auffällig ist jeweils der Bodenbelag des Standes, wie beispielsweise Holzschnitzel. Was es heuer gibt, lassen Hürzelers noch offen. «Wir bringen zwei Fahrzeuge an die Messe: einen Oldtimer und ein modernes Auto», verrät Robert Hürzeler. Die Fläche nutzen sie seit 20 Jahren gemeinsam mit Weibel Zweiradcenter aus Ammerzwil. Beide Unternehmen teilen sich die Liebe zu italienischen Marken. Damit die Ausstellung für den Lysser Betrieb zum Erfolg wird, müssen die Inhaber selbst aktiv werden. «Mein Rezept ist, den Besuchern in den Gesprächen gut zuzuhören. Dann notieren wir noch vor Ort die Wünsche und Bedürfnisse und fassen in den Wochen nach der Lysspo bei den Kunden nach», verrät der Patron. Zwar sei auch schon das eine oder andere Mal ein Auto vom Fleck weg verkauft worden, doch das sei die Ausnahme. Denn für die einzelnen Betriebe sind die Lysspo- Besucher viel anonymer als auf einer Hausmesse. Doch dafür haben die Standbetreuer mehr Zeit für ihre Gäste. Und so verstehen Hürzelers die Lysspo als Netzwerkanlass. Man begegnet nicht nur vielen Interessenten, sondern pflegt auch Kontakte zu Mitbewerbern und anderen Gewerbebetrieben. Und 2019 sogar zu Vereinsleuten. «Die Freiwilligenarbeit steht dieses Jahr im Zentrum der Sonderausstellung an der Lysspo. Im Auftrag vom Verein seeland.biel/bienne fördert und koordiniert comun/ benevol die Freiwilligenarbeit im Seeland und vernetzt diese mit der Wirtschaft», vermeldete das Lysspo-OK im Februar. So treten am Stand von Hürzelers dieses Jahr auch Kulturschaffende auf: die «Lyssbachfäger», ein Lysser Guggenmusik-Verein. «Noch ist unklar, wie sich der Verein präsentieren wird. «Toll wäre ein Ständchen und ein Schminktisch für Kinder», hoffen die Standbetreiber. Am 2. April fahren Brigitte und Robert Hürzeler ihre beiden Ausstellungsmodelle die wenigen Meter von ihrer Garage in die Seelandhalle. Und freuen sich zum 20. Mal auf angeregte Gespräche und vier bestens organisierte Messetage.

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