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Meinisberg

Zurück auf die grüne Wiese

Aktuell bietet das «Chutzen-Areal» in Meinisberg keinen erfreulichen Anblick. Nun sollen die Gebäude weichen und einer modernen Überbauung Platz machen.

Hier soll eine moderne Siedlung mit dem Namen «Aareschlaufe» entstehen. copyright: peter samuel jaggi/bieler tagblatt

von Hanspeter Flückiger

Meinisberg soll ein neues Dorfzentrum erhalten. Auf der Gemeindeverwaltung liegt eine Baupublikation auf, gemäss dem auf den Parzellen 1482 und 452 zwischen der Hauptstrasse und dem Chutzenweg die Gebäude und die nicht mehr genutzten Tennisplätze abgebrochen werden sollen. Sie sollen der modernen Siedlung «Aareschlaufe» mit vier Mehrfamilienhäusern Platz machen.

Die Bauherrschaft will damit einen Beitrag für ein «anmächeliges» Ortsbild leisten. Sie geht mit dem bestehenden Gebäudekomplex hart ins Gericht. Architektonisch und gestalterisch passe dieser nicht in das Erscheinungsbild von Meinisberg. Mit dem neuen Gebäudeensemble will man in der Baugeschichte 40 Jahre zurückblättern und diese ab 1975 neu schreiben. Damals, so die Autoren der Baueingabe, bildete das zu bebauende Areal die Hostet des angrenzenden Bauernhofes. Gestaltungsidee sei nun, die vier geplanten Häuser möglichst wieder auf die «grüne Wiese» zu stellen, um den Geist von damals spürbar werden zu lassen.

Ein Ort der Begegnung

Konkret ist geplant, einen Baukörper längs der Hauptstrasse zu platzieren. Die übrigen drei Gebäude sollen südlich und östlich davon, auf möglichst wenig versiegelten Flächen, umgeben von Wiesen, Bäumen und Hecken, errichtet werden. Weiter wünscht sich die Gemeinde laut Architekt Daniel Boss eine Stärkung des Dorfzentrums. In der Baueingabe ist denn auch von «einem Ort der Begegnung» und des «gemeinsamen Lebens» die Rede. Boss nennt einen Dorfladen mit Kaffee-Ecke oder auch einen nicht kommerziellen Quartiertreffpunkt als Möglichkeiten.

43 Wohnungen sind geplant

Insgesamt sind in den vier Häusern 43 Wohnungen geplant. Einerseits grosse Familienwohnungen, andererseits kleinere Wohnungen, auch für Senioren. Ein Teil als Miet-, die weiteren als Eigentumswohnungen.

Die Häuser sollen drei und nicht nur zwei Vollgeschosse haben. Wodurch die Gebäude-, aber nicht die Firsthöhen, um bis zu einem guten Meter überschritten werden. Angeregt wurde dies durch die kantonale Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder und anschliessend in Absprache mit der Gemeinde geplant. Boss erklärt: «Bei Gebäuden mit zwei Vollgeschossen wird das jeweilige Dachgeschoss voll ausgebaut und folglich mit Lukarnen und Dacheinschnitten versehen.

Vorgesehen ist auch der Bau einer Autoeinstellhalle. Deren Erschliessung ist über die Eigerstrasse geplant. Die Wärme wird mittels Erdsonden bereitgestellt.

Info: Die Einsprachefrist endet am 28. 12. Einsehen kann man das Baugesuch nur bis am 22. 12. Danach ist die Gemeindeverwaltung zu.

Kommentare

Demokrat

@Biennensis. Um solche Sünden nicht zu wiederhohlen, ist vorgängig jeglicher Baubewilligung grössere Bauprojekte der Kantonale Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder vorzulegen. Diese Fachkommission hat die Turnhalle in Lengnau versenkt, und nicht diese „böse Frau“! Die unfähige Bauleitung und Behörden sollten die Kosten übernehmen und nicht die SteuerzahlerInnen.


Demokrat

Auch in Lengnau im „Grot“, inmitten eines bestehenden Einfamilien- Quartiers entsteht eine unansehnliche Bausünde mit verdichteter Bauweise! Wer dort leben möchte, braucht ein Dauer Abo bei einem Psychiater. Verdichtete Bauweise ist das Unwort des Jahres 2015!


Biennensis

Eine unansehnliche Bausünde aus den 70er Jahren: Der Chutzen ist eine Echtformat-Baukatastrophe - ohne architektonischen orts-typischen Karakter!


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