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FC Biel

Mehr Kampf, mehr Kommunikation

FC Biel Man lernt aus Niederlagen: Trainer Bidu Zaugg zeigte seinem Team auf, was zuletzt falsch lief. Läuft es am Samstag ab 17.45 Uhr gegen Winterthur besser? Der Orpunder Ivo Zangger hofft und glaubt es.

Beat Moning

Es soll auch hinter den Kulissen laut zu und her gegangen sein. Auf dem Gurzelen-Rasen, wo sich der FC Biel in dieser Woche vorbereiten konnte, zeigte Bidu Zaugg ebenfalls Emotionen. «Sofort wieder in die Defensive» oder «breiter stehen, breiter stehen», rief er lauthals und gestikulierend aufs Feld. Mit dem Mittwoch-Training sei er gar nicht zufrieden gewesen, am Donnerstag war es schon bedeutend besser. «Jene, die zuletzt spielten, müssen mir im Training zeigen, dass sie auch weiterhin dabei sein wollen. Jene, die nicht spielten, müssen zeigen, dass sie ins Team wollen.»
Das geht in der Regel und in erster Linie über Einsatz. Einer, den man gegen Locarno durchaus im Team erwartet hatte, war Ivo Zangger. Doch der Orpunder blieb 90 Minuten auf der Bank. «Ich half als Ersatzspieler und ich habe keine Probleme mit dem Entscheid des Trainers. Ich weiss, dass ich mich aufdrängen muss.» Es sei erst die erste Partie von 36 gewesen. Am Donnerstagabend spielte Ivo Zangger als rechter Aussenback. Überhaupt könnte jene Trainingself auch gleich die Mannschaft sein, die heute um 17.45 Uhr aufläuft. Davon wiederum will Zaugg nichts wissen. «Da kann sich noch viel ändern.» Allein, was der mögliche Einsatz eines bislang Nicht-Qualifizierten anbetrifft (siehe Box).
Konkurrenzkampf
Für Ivo Zangger ist klar, dass der Konkurrenzkampf in Zukunft nicht kleiner wird. Im Gegenteil. Es kommen Spieler zurück und auf der Ersatzbank will sich keiner lange aufhalten. «Ich bin fit, motiviert und einer, der immer alles gibt. Es wäre schön, ich könnte dieses erste Spiel auf der Gurzelen bestreiten.» Auch freue er sich, nach der Saison auf Kunstrasen jetzt wieder auf Naturrasen aufzulaufen. Es sei zwar schwierig, die Neuenburger Heimbilanz zu übertreffen. Aber: «Allein vom Geschmack her liebe ich es, auf Naturrasen zu spielen. Das ist für mich echter Fussball», so Zanggert. Zuletzt ist der heute 20-Jährige vor sechs Jahren als Junior des FC Biel auf diesem Platz aufgelaufen. Bevor er via YBund Grenchen den Weg zurück zum Bieler Team gefunden hat. Jetzt erwartet er nach der Rückkehr aus Neuenburg einige Zuschauer mehr, somit auch mehr Stimmung und Unterstützung.
Schlechtes, aber auch Gutes
Was der FC Biel zeigen muss? «Einsatz , und dass wir mit Herz Fussball spielen.» Konkret heisst das, aus der Startpartie die Lehren zu ziehen. Mit einer Videoanalyse wurden dem Team schon am Tag nach dem 0:1 in Locarno, also am letzten Montag, Gutes und Schlechtes vor Augen geführt. «Wir müssen mit mehr Engagement spielen und auch mehr untereinander kommunizieren. Insgesamt müssen wir als Team zusammenwachsen», weiss Zangger. Auf dem Spielfeld heisst das gegen Winterthur, «dass wir kompakt stehen, die Räume eng machen und die individuell gut besetzten Zürcher am Aufbau hindern müssen.»
Man wolle sich aber in erster Linie auf die eigenen Stärken besinnen. «Wir haben schon gegen Locarno gesehen, dass wir schnell umschalten und nach vorne spielen können. Da hat das Team viele Chancen kreiert. Leider fehlte das Glück im Abschluss.»

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