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Kappelen

Fahrende weggewiesen

Eine Gruppe von Fahrenden hat am Sonntag versucht, sich in Kappelen niederzulassen.

Symbolbild: bt/a

von Nicolas Bollinger

Es war Sonntag, 16.45 Uhr, als bei der Kantonspolizei Bern die Meldung einging, eine Gruppe von Fahrenden sei auf einem Feld in Kappelen gesichtet worden. Als die Polizei daraufhin mit mehreren Patrouillen auf dem Grundstück eintraf, habe man dort mehrere Anwohner angetroffen, die sich in einer lautstarken verbalen Auseinandersetzung mit den Fahrenden befunden hätten. Wie eine involvierte Person gegenüber dem BT schildert, sei es zuvor auch zu gewalttätigen Handlungen gekommen.

Laut Andreas Hoffmann, Mediensprecher der Kantonspolizei Bern, habe man den Streit schlichten können, über Handgreiflichkeiten zwischen den Streitenden sei allerdings nichts bekannt. Weiter habe man den Parteien die rechtlichen Möglichkeiten aufgezeigt. Die Fahrenden hätten das Gelände am selben Abend wieder verlassen und seien weitergezogen.

Ob es sich um die ausländischen Fahrenden handelt, die sich bis Sonntag auf einer Parzelle im benachbarten Worben aufgehalten haben, kann gemäss Andreas Hoffmann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Diese hatten sich am 7. Juni mit 80 Wohnwagen dort niedergelassen. Die Gemeinde hatte mit den Fahrenden vereinbart, dass sie das Gelände bis am vergangenen Sonntag räumen müssen.

Nachdem sich die Gruppe zuerst unangemeldet in einem Grundwasserschutzbereich installiert hatte, musste sie auf eine Parzelle im Quartier Alkeren umziehen.

Vor Worben hielt sich die Gruppe in Studen an der Industriestrasse auf. Obwohl die Gemeinde eine Mulde für Abfall bereitgestellt und mobile Toiletten zur Verfügung gestellt hatte, werden jetzt Stimmen laut, die sich über Verschmutzungen beklagen. Unweit der Industriestrasse befindet sich das Waldhaus der Burgergemeinde Busswil. Das sich darum befindende Waldstück sei regelrecht als öffentliche Toilette missbraucht worden, so Eduard Eggli, Präsident der Burgergemeinde Busswil.

«Und diese Schweinerei müssen wir auch noch selber putzen», sagt Eggli. Obwohl sich die Fahrenden auf Studener Gemeindegebiet aufhielten, ist die Gemeinde nicht für die Verschmutzungen bei der Waldhütte zuständig. Um das Waldhaus habe man mittlerweile selber geputzt, sagt der Burgerpräsident. Nach zähen Verhandlungen habe sich nun die Gemeinde Lyss dazu bereit erklärt, zwei Mitarbeiter des Werkhofs zur Reinigung des Waldstücks einzusetzen.

 

Kommentare

serena20

Auf den Autobahnen und Hauptstrassen sind unzählige Kameras montiert, sie sind wohl nur zur Abzockerei bestimmt. Es ist nicht nachvolziebar, das niemand merkt, dass da 80 Wohnwagen auf uns zukommen. Es ist wohl einfacher, wenn man erst reagiert wenn sie sich irgend wo angesiedelt haben, und eine Beschwerde eintrift.


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