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Grenchen

«Blose bis s’chlöpft»

Spass, Sport und Feierlaune: 44 Feuerwehr-Mannschaften aus der ganzen Schweiz sind gestern am 22. Sandlochfest im Weiler Staad gegeinander angetreten. Dabei galt es ziemlich ausgefallende Aufgaben zu lösen.

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Yannik Stähli


In Staad herrscht festliches Treiben. Der zu Grenchen gehörende Weiler am Aareufer hat sich über das Wochenende in einen grossen Festplatz verwandelt. Jung und Alt sind am Freitag und Samstag zusammengekommen, um die Männer und Frauen, die sich in ausgefallener Feuerwehrbekleidung kniffligen Aufgaben stellen, lautstark anzufeuern.


44 Feuerwehr-Mannschaften haben sich für die diesjährige Ausgabe des Sandlochfests angemeldet. Die meisten Teams kommen aus den umliegenden Gemeinden und hatten einen kurzen Anreiseweg. Es sind jedoch auch Mannschaften aus dem Berner Jura, dem Berner Oberland und dem Kanton Graubünden nach Staad gereist, um sich am prestigeträchtigen und traditionsreichen Wettkampf mit den anderen zu messen. Wie jedes Jahr müssen die Mannschaften, jeweils bestehend aus drei Teammitgliedern, je einen Posten auf Strasse, Wiese und Wasser bestreiten und mit Teamwork und Geschicklichkeit möglichst viele der begehrten Punkte sammeln.  


Keinen Aufwand gescheut
«Spiel und Spass stehen am Sandlochfest stets im Vordergrund», sagt Wettkampfleiter Markus Marti. Gemeinsam mit seinem Team, denkt er sich jedes Jahr neue, möglichst ausgefallene Posten für die Wettkampfteilnehmer aus. Die Aufgaben sind abwechslungsreich gestaltet und jeder – ob jung, alt, fit oder untrainiert – soll die Posten bestreiten können.


Auch für das 22. Sandlochfest hat das Team um Markus Marti keinen Aufwand gescheut. «Jeder Posten, von der Planung bis zur Umsetzung, ist in Handarbeit entstanden», sagt Marti. Die 44 Feuerwehr-Mannschaften scheinen dies zu schätzen und geben vollen Einsatz. «Blose bis s’chlöpft», «Bob-Roulette» und «Rutscht wie d’Sau» heissen die Disziplinen, die die Dreierteams in diesem Jahr zu absolvieren haben. Beim «Bob-Roulette» werden die Teilnehmer auf einen kniffligen Hindernisparcours inklusive Bobfahrt geschickt und kommen dabei mächtig ins Schwitzen. Bei «Rutscht wie d’Sau» hingegen, ist eine schnelle Abkühlung garantiert. Mit einem Tennisball um den Hals geschnürt, müssen die Teilnehmer auf einen Steg hinausschwimmen und von dort aus eine kurze Fahrt auf einer Rutsche absolvieren, um dann den Ball an eine Seilbahn zu hängen. Dies alles geschieht unter den wachsamen Augen der Spielleitung und unter dem Gelächter der belustigten Zuschauerinnen und Zuschauern.


Gefragte Feuerwehrspiesse
Neben dem Feuerwehrwettkampf bekommen die Besucher kulinarische und musikalische Leckerbissen geboten: Die Schopfbeiz preist eine Vielzahl an Köstlichkeiten für den kleinen und grossen Hunger an. Die Feuerwehrspiesse mit Kräuterbutter, die mit Pommes Frites oder hausgemachtem Hörnlisalat serviert werden, gelten als Spezialität des Festes. Wer es etwas exquisiter mag, kommt im Gourmetstübli bei Braten und Risotto auf seine Kosten. Gefeiert wird im AarePub oder in der neu eröffneten Hafebar, wo neben kühlem Bier auch verschiedene Cocktails serviert werden. Musikalisch umrahmt wird das Fest von «Flöru» und den «Ländlergiele Hubustei». Für Partystimmung bis in die frühen Morgenstunden sorgt jeweils DJ Horse.


«Rund 80 Helferinnen und Helfer sind dieses Wochenende ehrenamtlich im Einsatz», sagt Daniel Stauffer, OK-Präsident des Fests. Das Löschzugteam Staad veranstaltet das Fest nun schon seit über zwanzig Jahren und kann dabei immer auf die Hilfe des ganzen Dorfes zählen. In den letzten Jahren hat das Sandlochfest immer mehr an Bekanntheit gewonnen. Auch in diesem Jahr sind die Organisatoren zufrieden . «Das Wetter ist optimal und die Stimmung ist hervorragend», sagt Daniel Stauffer.


Mittlerweile haben auch die letzten Teams die drei Posten absolviert. Müde aber glücklich stehen die Männer und Frauen der Feuerwehr-Mannschaften bei einem kalten Bier auf dem Festplatz beisammen und warten gespannt auf die Rangverkündung. Unter ihnen ist auch Matthias Bürgi von der Regio Feuerwehr Aarberg. Gemeinsam mit seinem Team hat er nun schon zum sechsten Mal am Feuerwehrwettkampf teilgenommen. «Dieses Jahr könnte es für einen Platz in den Top Ten reichen», sagt Bürgi selbstsicher. Als Gewinn winken Naturalpreise sowie ein aufwendig gestalteter Wanderpokal. Aufs Podest reicht es dem Team der Regio Feuerwehr Aarberg nicht. Sie landen auf dem sechsten Schlussrang. Bürgi ist jedoch mehr als zufrieden und hat bereits das Versprechen gegeben, auch 2019 wieder dabei zu sein.

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