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«Am Himmel ist ein Stern erloschen»

Nach dem tragischen Tod der Nationalspielerin Florijana Ismaili sind die Reaktionen überwältigend. Klubs, Funktionäre, Trainer und Spielerinnen trauern um die 24-jährige Seeländerin und sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus.

Florijana Ismaili, aufgenommen im letzten Sommer in der Tissot Arena. Bild: Matthias Käser/a
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Schock, Trauer, Tränen: Die Fussball-Welt weint um die Schweizer Nationalspielerin Florijana Ismaili, die am Samstag bei einem Badeunfall im Comersee im Alter von 24 Jahren ums Leben gekommen ist. Aus allen Teilen der Erde meldeten sich Fussballer und andere Sportler, Klubs, Verbände oder Funktionäre zu Wort. Fifa-Präsident Gianni Infantino schrieb: «Ich bin zutiefst schockiert und traurig über den Tod von Florijana Ismaili. Dies ist ein äusserst trauriger Moment für die gesamte Fussballgemeinde, insbesondere zu einer Zeit, in der wir uns bei der Frauen-WM versammeln.»

Während die Fans der Young Boys auf dem Platz vor dem Stade de Suisse einen Kranz niederlegten und ein in «Ruhe in Frieden»-Banner unter das Bild mit der legendären Stadionuhr des WM-Finals von 1954 hängten, schrieb der siebenfache Champions-League-Sieger AC Milan über Twitter: «Mit schwerem Herzen vernehmen wir vom Tod von Florijana Ismaili. Unser tiefstes Beileid in dieser äusserst traurigen Zeit gehört ihrer Familie, ihren Freunden und dem BSC Young Boys. Ruhe in Frieden!»

Florijana Ismaili war allseits respektiert und geliebt – als Mensch, als Fussballerin und als Botschafterin für ihre Passion. Das zeigen die Worte jener, die sie persönlich gekannt haben. So schrieb der Schweizer Frauen-Nationaltrainer Nils Nielsen: «Sie hatte immer ein Lachen im Gesicht und hat uns mit ihrer frohen Art begeistert. Sie war jemand, die sich jeder Herausforderung gestellt hat und mit bestem Beispiel voran gegangen ist.» Lia Wälti, Teamkollegin von Ismaili in der Nationalmannschaft und zwischen 2011 und 2013 auch bei den YB-Frauen, hatte wie alle andern drei Tage lang gehofft, dass es nach dem Verschwinden am Samstag doch noch ein Wunder gibt. «Bis zum letzten Augenblick hatte ich mir tief im Herzen gewünscht, dass alles nur ein böser Traum war», schrieb Wälti, nachdem am Dienstag der Leichnam von Ismaili aus dem Comersee geborgen worden war. «Ich hoffe einfach sehr, dass Flori nicht leiden musste und wünsche mir, dass es ihr gut geht, wo auch immer sie gerade ist.» Vladimir Petkovic, der Schweizer Nationalcoach der Männer, sagte stellvertretend für alle: «Am Himmel ist ein Stern erloschen.» Ismailis Jugendverein, der FC Walperswil, wird an der heutigen Generalversammlung eine Schweigeminute im Gedenken an die Verstorbene abhalten. sda/bil