Sie sind hier

Justizvollzug

Prêles kommt wieder ins Gespräch

Das ehemalige Jugendheim Prêles im Berner Jura ist wieder als Standort für eine Justizvollzugsanstalt im Gespräch.

Symbolbild: bt/a

Die Sicherheitskommission des bernischen Grossen Rats (SiK) möchte, dass die kantonale Polizeidirektion diesen Standort «als Option» prüft. Sie wird dem Kantonsparlament in der Herbstsession beantragen, der Regierung einen entsprechenden Auftrag zu erteilen. Dies anlässlich der Debatte über den Masterplan zur Umsetzung der kantonalen Justizvollzugsstrategie. Diesen Masterplan hatte der Regierungsrat im Juni vorgestellt. Er sieht vor, dass der bernische Justizvollzug in drei Phasen erneuert wird. Herzstück in der ersten Phase ist ein Neubau mit rund 250 Haftplätzen irgendwo im Seeland oder im Berner Jura.

Aus dem ehemaligen Jugendheim sollten nach der Schliessung Ende 2016 zuerst ein Ausschaffungsgefängnis und eine Asyl-Kollektivunterkunft werden. Diese Pläne zerschlugen sich. Danach wollte es der Kanton zu einem Rückkehrzentrum für abgewiesene Asylsuchende umwandeln. Doch untersagte der Grosse Rat dem Kanton diese Nutzung im März dieses Jahres, sodass die weitere Nutzung weiterhin offen ist.

Die Planungserklärung zum ehemaligen Jugendheim Prêles ist eine von elf solchen Erklärungen, welche die SiK dem Grossen Rat vorlegen wird. Grundsätzlich will die Kommission erreichen, dass die Justizvollzugsanstalten eine gewisse Grösse aufweisen und damit betriebswirtschaftlich sinnvoll betrieben werden können. sda

Nachrichten zu Seeland »