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Berufsfachschulen und Gymnasien starten wenn immer möglich in Halbklassen

Die Berufsfachschulen und Gymnasien müssen sich beim Start am 8. Juni weiterhin an die Distanzregeln von zwei Metern halten. Deshalb können sie den Präsenzunterricht maximal in Halbklassen führen. Die Volksschule verzeichnet nur sehr wenige besonders gefährdete Kinder und Lehrpersonen.

Bild: bt/a

 Am 16. März stellten die Schulen den Präsenzunterricht ein. Die Schulen der Sekundarstufe II starteten von einem Tag auf den anderen mit Fernunterricht. Dies war eine grosse Herausforderung. Die Schulen haben jedoch entsprechend ihrer Situation Lösungen dafür gefunden. Seit dem 11. Mai können einzelne Schülerinnen und Schüler oder kleine Gruppen der Sekundarstufe II wieder im Schulhaus präsent sein. Dies hat es erlaubt, jene Jugendliche mit besonderem Bedarf an Unterstützung zu fördern und beispielsweise wieder Beratungsgespräche vor Ort anzubieten.

Fast drei Monate später, auf den 8. Juni, dürfen nun wieder grössere Gruppen unterrichtet werden. Der Bundesrat hat dazu Rahmenbedingungen festgelegt. Diese erlauben allerdings keinen Normalbetrieb. Insbesondere die Distanzvorgaben von zwei Metern beziehungsweise vier Quadratmetern pro Person führen dazu, dass der Unterricht in Berufsfachschulen und Gymnasien in der Regel maximal in Halbklassen stattfinden kann. Jede Schule musste Schutzkonzepte erarbeiten. Auf dieser Basis und mit den Erfahrungen im bisher praktizierten Fernunterricht haben die Schulen nun die Wiederaufnahme des verstärkten Präsenzunterrichts vorbereitet.

Massgeschneiderte Unterrichtskonzepte

Die unterschiedlichen Raumverhältnisse der Schulen und der bisherige Fernunterricht führen dazu, dass die Konzepte für die Zeit ab dem 8. Juni unterschiedlich sein werden. Die Schulen haben Lösungen erarbeitet, die auf ihre Möglichkeiten abgestimmt sind.  Diese reichen von einem weiterhin erheblichen Anteil Fernunterricht mit vermehrtem Präsenzunterricht für vertiefende und ergänzende Erklärungen oder für Themen, welche sich nicht für Fernunterricht eignen, bis hin zu Halbklassenunterricht in Kombination mit Hausaufgaben, welche die Schülerinnen und Schüler selbstständig ausführen müssen.

Die Schulen werden weiterhin speziell auf Schülerinnen und Schüler Rücksicht nehmen, welche bezüglich der Lernvoraussetzungen ausserhalb der Schule erschwerte Bedingungen haben. Zudem legen sie Wert darauf, alle Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen in einem geeigneten Rahmen zu verabschieden.

Nur wenige Kinder und Lehrkräfte fehlen

Im Gegensatz zur Sekundarstufe II hat die obligatorische Volksschule vom Kindergarten bis zur 9. Klasse bereits am 11. Mai den Präsenzunterricht wiederaufgenommen. Die Schulen haben die ersten beiden Tage in Halbklassen unterrichtet und befinden sich nun alle wieder im Vollbetrieb.

Erfreulich ist, dass nur ca. ein Prozent vulnerable Kinder dem Unterricht fernbleiben müssen. Bei den Lehrkräften dürften es im kantonalen Schnitt etwa zwei Prozent sein. Die Zahl variiert von Gemeinde zu Gemeinde. mt

 

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