Kurz vor 18.45 Uhr gingen bei der Kantonspolizei Bern am Samstag Meldungen zu einem Brand bei der Chemiefirma Altola am Büttenbergweg 6 in Pieterlen ein. Wie das Regierungsstatthalteramt Biel in seiner Mitteilung schreibt, «musste davon ausgegangen werden, dass giftige Stoffe freigesetzt wurden».
Fenster und Türen schliessen
Sofort setzten die Rettungskräfte über Alertswiss, die Alarm-App des Bundes, eine Warnung vor möglichen Giftstoffen ab. Die Alarmmeldung tauchte auch auf den Mobilgeräten in den umliegenden Gemeinden auf und sorgte für Verunsicherung in der Bevölkerung. Über Radio wurden die Einwohner in der Region zwischen Biel und Grenchen ebenfalls aufgerufen, Fenster und Türen zu schliessen sowie Lüftungen und Klimaanlagen auszuschalten. Der Bahnverkehr zwischen Olten und Biel wurde wegen des Brandes in der Nähe der Bahngleise in Pieterlen kurzzeitig beeinträchtigt.
Entwarnung um 20.30 Uhr
Die rund 30 Angehörigen der Feuerwehren Lepime, Regio Büren und Biel konnten das Feuer rasch unter Kontrolle bringen und in der Folge löschen. Um 20.30 Uhr wurde Entwarnung gegeben. Gefahr für die Bevölkerung hat offenbar nicht bestanden: Die Entwarnung erfolgte nach Angaben der Berner Kantonspolizei nach Luftmessungen, welche die Öl- und Chemiewehr vor Ort durchgeführt hat. Demnach sind keine grösseren Mengen giftigen Stoffs in die Umwelt gelangt. Verletzt wurde beim Brand niemand. Im Anschluss an die Löscharbeiten wurde bei der Firma eine Brandwache gestellt.
Welche Substanz war es?
Nach aktuellen Erkenntnissen ist der Brand im Triagebereich des Gefahrgutlagers ausgebrochen, in welchem Behälter mit unterschiedlichen Substanzen gelagert waren. Um welche Substanzen es sich dabei handelt, konnte die Polizei gestern nicht sagen. Es seien Ermittlungen zur Brandursache und zur Schadenshöhe aufgenommen worden.
Die Altola AG sammelt, verwertet und entsorgt Sondermüll aller Art. An ihren drei Standorten in Olten, Zuchwil und Pieterlen beschäftigt sie 90 Mitarbeitende. pkb/bk/lsg
Bilder: Arthur Sieber
