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Jetzt geht die dritte Generation ans Werk

Sie sind im Küchenbau-Betrieb gross geworden, nun sollen sie dessen Geschicke leiten: David und Daniel Hefti haben die Hefti Ins AG von ihrem Vater und ihrem Onkel übernommen – und schmieden grosse Pläne.

David (links) und Daniel Hefti brennen darauf, ihre Ideen im Betrieb umzusetzen. Bild: zvg

Tildy Schmid

David und Daniel Hefti, obwohl Brüder, sind ganz verschiedene Persönlichkeiten. «Mir gefällt die Kreativität, die ich entwickeln kann, um mit Kundinnen und Kunden bestmögliche Lösungen für individuelle Anliegen, Vorgaben und Budget zu finden», sagt David Hefti über seine Motivation, als Teilhaber in den elterlichen Küchenbaubetrieb Hefti Ins AG einzusteigen. Ebenso interessant sei das Organisieren und Strukturieren der Arbeitsabläufe im Bereich Produktion. Dazu gehörten die einfühlsame Absprache und das Timing mit den Mitarbeitenden.

Daniel Hefti hingegen bevorzugt körperliche Arbeit. Er will Holz, Stein, Metall, all die unterschiedlichen Materialien mit den Händen greifen, fühlen. «Das pure Handwerk liegt mir am Herzen», sagt er. Aber er lasse den Kopf nicht Zuhause, sondern studiere Pläne, montiere und passe die Küchenbauteile sorgfältig ein. Dabei kann er auch stets auf die langjährige Erfahrung seines Grossvaters Peter, seines Vaters Rudolf und seines Onkels Hanspeter zählen, die die Hefti Ins AG während Jahrzehnten geprägt haben.

Endlich loslegen

Nachdem die beiden seit ihrer Kindheit sukzessive in den Betrieb hineingewachsen sind und seit einigen Jahren aktiv mitarbeiten, haben sie sich nun bereit erklärt, den elterlichen Betrieb zu übernehmen und in dritter Generation weiterzuführen. Beide haben sich nach Stationen in anderen Berufsfeldern zu Möbelschreinermeistern ausbilden lassen und bringen einiges an Erfahrung mit.

Nun brennen David und Daniel Hefti darauf, ihre Ideen umzusetzen, haben doch die beiden Seniorchefs Rudolf und Hanspeter Hefti dazu die besten Grundvoraussetzungen gelegt: Der Betrieb verfügt über moderne Produktionsanlagen, kann eine kompetente Beratung, Planung, Baubegleitung und Ausführung vorweisen. Kurz: «Der Kunde erhält seine Küche aus erster Hand.»

Aber auch auf das 25-köpfige Team können sich die beiden verlassen. Die meisten arbeiten seit vielen Jahren dort und bilden sich stetig weiter, um den wachsenden Anforderungen an den Küchenbau und das Unternehmen gerecht zu werden. «Gerne winden wir unserem Team ein Kränzchen, denn die Mitarbeiter sind es, die unsere Produkte erfolgreich und einmalig machen. Sie haben all die Jahre das geschäftliche Auf und Ab mit uns durchgestanden, dafür danken wir ihnen», versichern die Senior-, wie die Juniorchefs.

Ursprung im Kanton Glarus

Seit 60 Jahren verarbeitet die Firma Hefti Ins AG handwerklich einheimisches Material mit im Seeland ansässigen Mitarbeitenden. «Wir formen und behandeln den kostbaren regionalen Rohstoff Holz so, dass er dank unseren modernen Produktionsanlagen den Herausforderungen des Küchenbaus gerecht wird», erklärt Daniel Hefti.

Der Ursprung des Familienbetriebs liegt jedoch nicht im Seeland oder in Ins, sondern in Schwanden, im Kanton Glarus. Peter Hefti und seine Frau Margrit, die Grosseltern von David und Daniel Hefti, wollten dort ihre 1955 gegründete Schreinerei vergrössern. Doch irgendwie scheiterte das Vorhaben an den Bauvorschriften im Glarner-Dorf.

Peter Hefti, innovativ seit jeher, schaute sich um und entdeckte in einer Fachzeitschrift eine Anzeige, in der eine mechanische Werkstätte in Ins zum Verkauf ausgeschrieben war. Kurzerhand fuhr er ins Seeland. Was er sah, gefiel ihm: Die Lage des Betriebs am Rebstockweg war ausbaubar, die Maschinen waren einsetzbar. Gleichentags wurde er mit dem Werkstattbesitzer Willi Göttschi handelseinig. Ein kräftiger Handschlag besiegelte den Kauf. Im Frühling 1961 zügelte die junge Familie mit ihren vier Kindern nach Ins.

Nach der Geschäftsgründung am neuen Ort entwickelte Peter Hefti seinen Küchenbaubetrieb mit sicherer Hand zum modernen Unternehmen. Im Laufe der Jahre reiften seine beiden Söhne, Hanspeter und Rudolf, zu engagierten Schreinern und Unternehmern heran. Sie übernahmen den prosperierenden Küchenbaubetrieb.

Mutig und mit neuen Ideen vergrösserten sie das Unternehmen um das Doppelte und erweiterten die Ausstellungsfläche. Als visionäre Unternehmer gehörte es für Hanspeter und Rudolf Hefti zur Selbstverständlichkeit, laufend in modernste Produktionsmaschinen zu investieren.

Zielstrebig weiterentwickeln

Nun, da eine weitere Generation in den Startlöchern steht, hat sich Seniorchef Hanspeter Hefti, nun pensioniert, aus dem Betrieb zurückgezogen. Ebenso will Seniorchef und Vater Rudolf Hefti kürzertreten und vermehrt Zeit mit seiner Frau Elisabeth verbringen.

Sorgen um die Zukunft des Betriebs machen sich die beiden nicht. Denn sie sind sicher, dass Daniel und David ihr Familienunternehmen mit Elan und besten Voraussetzungen zielstrebig weiterentwickeln werden.

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