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Investitionen

Ligerz ringt mit den Zahlen

Der Finanzplan von Ligerz sieht für die kommenden Jahre positiv aus. Doch die guten Zahlen dürfen nicht täuschen.

Symbolbild: Pixabay

Dora Nyfeler

Ressortvorsteher Alain Wirth und Finanzverwalterin Kathrin Botteron stellten an der Gemeindeversammlung von Ligerz den Finanzplan für die Jahre 2022 bis 2026 vor. Anders als in den Vorjahren ist das Finanzplanungsergebnis positiv. Allerdings darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf die Gemeinde Ligerz in den nächsten Jahren mit der Planung und Realisierung der Nachnutzung des SBB-Trassees und den Sanierungsvorhaben bei der Infrastruktur grosse Investitionen zukommen.

Der Selbstfinanzierungsgrad ist tief, und der Bruttoverschuldungsanteil zeigt eine hohe Belastung. Aus diesem Grund ist es auch in Zukunft wichtig, dass die Ausgaben auf ihre Notwendigkeit hin geprüft werden.

Eigentlich ein kleiner Überschuss

Dem Budget 2022, das im Allgemeinen Haushalt einen kleinen Ertragsüberschuss ausweist, der aber in die finanzpolitische Reserve eingelegt werden muss, stimmte die Versammlung diskussionslos zu. Die gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen weisen beim Abwasser und Abfall einen Ertragsüberschuss aus, und bei den Hafenanlagen einen Aufwandüberschuss von 24 76 Franken, was im Gesamthaushalt zu einem Defizit von 12 455 Franken führt. Für die Sanierung der Werkleitungen und des Strassenbelags in der Obergasse in Schernelz hat die Versammlung einen Kredit von 600 000 Franken bewilligt.

Als Ersatz für Patrik Raedersdorf, der nach zehn Jahren Mitgliedschaft in der Finanzkommission auf diese Versammlung hin demissioniert hatte, wurde Jörg Bader, wohnhaft im Oberdorf, als neues Mitglied gewählt.

20 Stimmberechtigte hatte Gemeindepräsidentin Brigitte Wanzenried im Mehrzweckraum des Schulhauses Ligerz zur Gemeindeversammlung begrüssen können. Dies ergibt eine Stimmbeteiligung von knapp 5 Prozent.

Stichwörter: Ligerz, Budget, Finanzen, Gemeinde

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