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Eishockey

Janis Moser: Der nächste grosse Karriereschritt

In der Nacht auf gestern stand Janis Moser erstmals in der NHL auf dem Eis. Im Team der Arizona Coyotes zeigte der Seeländer bei der 2:3-Niederlage gegen die New York Rangers eine solide Leistung.

Bild: Screenshot/Youtube

Am Mittwoch um 19 Uhr Ortszeit in der Gila River Arena in Glendale: Der grosse Tag für Janis Moser ist gekommen. Beim Heimspiel gegen die New York Rangers erlebte der Verteidiger sein erstes NHL-Spiel, zwei Monate, nachdem er sein nordamerikanisches Abenteuer beim Farmteam Tucson Roadrunners in der AHL begonnen hatte. Mit 21 Jahren ist für den beim EHC Biel ausgebildeten Verteidiger ein Traum in Erfüllung gegangen. Nach Michel Riesen (2000 mit Edmonton), Nikolaj Ehlers (2015 mit Winnipeg), Denis Malgin (2016 mit Florida) und Gaëtan Haas (2019 mit Edmonton) ist Janis Moser der fünfte Spieler, der die Juniorenabteilung des EHC Biel durchlaufen hat und nun in der NHL zum Einsatz kommt.

Das «Wunder von Safnern», das sowohl in der Defensive als auch vor dem gegnerischen Tor talentiert ist, benötigte nur 18 Spiele in der AHL (mit der Bilanz von fünf Toren und sieben Assists), um sein Trainer zu überzeugen und den Sprung in die beste Liga der Welt zu schaffen. «Wir haben ihn nicht aus Tucson geholt, um ihn auf die Bank zu setzen, sondern um ihm Verantwortung und viel Spielzeit zu geben», sagte André Tourigny, der Trainer der Coyotes, in der «Arizona Republic» kurz vor dem Spiel gegen die Rangers. Er ist der Meinung, dass die Akklimatisierung an die kleinen amerikanischen Eisflächen für Janis Moser abgeschlossen und er reif für die NHL sei.

 

Vor 11 380 Fans gespielt

Mit einer Eiszeit von 18:56 Minuten und einem Platz im Powerplay machte André Tourigny ihn zum Verteidiger mit den viertmeisten Einsätzen. Vor 11 380 Zuschauern erledigte Janis Moser mit seiner Nummer 62 seinen Job nüchtern und schoss einmal auf das Tor der New Yorker. «Ich war vor dem Spiel nervös, weil es für mich ein grosser Erfolg ist, in der NHL zu spielen. Ich habe meine ersten Schlittschuhe im Alter von fünf Jahren angezogen und seitdem habe ich von nichts anderem mehr geträumt», sagte er nach dem Spiel gegenüber der lokalen Presse. Stolz fügte er hinzu: «Nachdem ich meine ersten Shifts hinter mir hatte, wurde es zu einem normalen Spiel.»

Für den Seeländer, der in Nordamerika aufgrund seiner beiden Vornamen «JayJay» genannt wird, geht es weiter mit einem Ausflug an die Westküste, wo die Coyotes in den nächsten Tagen nach Anaheim, Vancouver und Seattle reisen werden, bevor sie über Weihnachten wieder nach Arizona zurückkehren. Janis Jérome Moser hat zwar erst den ersten Schritt in die NHL gemacht, doch für den Ex-Bieler scheint es der beste Ort zu sein, um sich endgültig zu etablieren. Für ihn, der im Sommer an 60. Stelle von den Coyotes gedraftet wurde und der einen Vertrag über drei Saisons in der Wüste hat, scheint ein fester Platz in der Aufstellung des NHL-Schlusslichts (12 Punkte in 28 Spielen) in der Zukunft sicher zu sein.

Die Mannschaft des Klubs, der zwischen 2009 und 2015 den Finnen Lauri Korpikoski vom EHC Biel beschäftigte, hat keine Stars und in dieser Saison nicht viel zu erwarten. In der Division hat Arizona bereits zwölf Punkte Rückstand auf den Vorletzten Chicago. Da der Playoff-Zug bereits abgefahren ist, hat die Mannschaft alle Möglichkeiten, sich auf die Zukunft vorzubereiten, indem sie den Jungen Verantwortung überträgt. Janis Moser, mittlerweile NHL-Spieler, setzt seine Erfolgsgeschichte fort, die ihn bereits zwei Weltmeisterschaften für sein Land bestreiten liess und ihn im Winter 2020/21 zum besten Spieler des EHC Biel machte. Vincent Criblez/br