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Eishockey

Keine Überraschung in Basel

Der SC Lyss hat das erste Spiel der Viertelfinal-Serie gegen den EHC Basel mit 0:5 verloren. Trotz tapferer Gegenwehr waren die Basler vor über 3000 Fans im St. Jakob das in allen Belangen bessere Team. Morgen folgt das erste Lysser Heimspiel der Playoffs.

Symbolbild: Pixabay

David gegen Goliath, Qualifikationssieger gegen den Achtplatzierten, Basel gegen Lyss. In der aktuellen Saison noch kein Sieg für die Seeländer und auch kein Torerfolg gegen den Basler Aufstiegsaspiranten. Der haushohe Favorit machte denn auch kaum einen Schnitzer und nahm keine unnötigen Strafen. Und trotzdem: Derart gross war der Unterschied zwischen den beiden Teams nicht, auch wenn die Basler sogar zu einem Shutout kamen. «Die Höhe des Resultats spielt in den Playoffs eigentlich keine Rolle», sagte Lyss-Trainer Serge Meyer. Am Dienstag würde alles wieder bei 0:0 beginnen. Der Trainer weiss allerdings, dass alles optimal laufen müsste, um dem grossen Favoriten ein Bein zu stellen.

 

40 Mal in 40 Minuten

Im ersten Playoff-Spiel übernahm Basel sofort die Initiative und erspielte sich schnell die ersten Torchancen. Lyss versuchte, mit Körperspiel und defensiver Ausrichtung dagegenzuhalten, was zu Beginn recht gut gelang. «Irgendwie sind wir noch nicht im Playoff-Modus angekommen», meinte Captain Florin Gerber. Es habe noch an den nötigen Emotionen gefehlt, um gegen einen qualitativ derart guten Gegner bestehen zu können. Offensiv taten sich die Lysser gegen die disziplinierte Basler Abwehr schwer. Dass es fast ein Drittel lang dauerte, bis das Heimteam in Führung gehen konnte, lag auch am guten Lyss-Goalie Maruccia und an der Chancenauswertung. In den ersten 40 Minuten schossen die Basler 40 Mal auf das Lysser Tor. Durch die Basler Dominanz und dem Tempo des Spiels, wusste sich Lyss oft nur mit Fouls zu helfen. «Wir haben eindeutig zu viele Strafen genommen, trotzdem aber 60 Minuten lang gut gekämpft», so die Meinung von Serge Meyer. Basel vermochte die Überzahl-Situationen insofern zu nutzen, als dass Doppeltorschütze Alihodzic nur Sekunden nach den verhängten Bankstrafen praktisch zwei identische Tore schoss. «Nach dem 2:0 wollten wir eigentlich etwas ändern und ich nahm mein Timeout», ergänzt der Trainer. Das schönste Tor des Abends gelang Basel zum 4:0. Den Schlusspunkt setzte das Heimteam in der 59. Minute im Powerplay.

 

Nicht unter Zugzwang

Morgen fängt in der Seelandhalle also alles wieder bei Null an. «Natürlich sind wir klare Aussenseiter, aber wir werden mit den nötigen Emotionen alles versuchen, um unser Heimspiel siegreich zu gestalten», sagt Florin Gerber. «Wir müssen den Gegner schon bei dessen Angriffsauslösung quasi zerstören und natürlich endlich auch wieder selbst ins Schwarze treffen. Unter Zugzwang sind wir trotzdem nicht. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass Basel vor unserem Publikum zu keinem weiteren Shutout kommen wird.» Die dritte Playoff-Partie wird dann bereits am Donnerstag in Basel angepfiffen. Daniel Martiny