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Sportklettern

Koller überrascht mit Rang 15

Die Bielerin Anne-Sophie Koller hat beim Boulder-Wettbewerb an der Weltmeisterschaft in Japan eine persönliche Bestleistung erzielt.

Anspruchsvolle Boulder: Anne-Sophie Koller ist trotz einer schwierigen Aufhabe der erste Wettkampf der Weltmeisterschaft gelungen. Bild:zvg

Mit der Bielerin Anne-Sophie Koller, der Zürcherin Petra Klingler und der Waadtländerin Sofya Yokoyama standen an der Sportkletter-Weltmeisterschaft im japanischen Hachioji gleich drei Schweizerinnen im Boulder-Halbfinale.

Koller hatte in ihrer weniger starken Disziplin in der Qualifikation unter 79 Teilnehmerinnen Rang 17 belegt und sich damit für den Halbfinal der besten 20 qualifiziert. Fünf äusserst schwierige Boulder warteten in der Esforta Arena von Hachioji auf die Halbfinalistinnen.

Premiere für Koller und Yokoyama

Anne-Sophie Koller, die zu ihrem ersten WM-Halbfinale im Bouldern antrat, kam als erste Schweizerin auf die Bühne und es zeigte sich rasch, dass die Routenbauer sehr anspruchsvoll geschraubt hatten. «Leider bin ich gar nicht gross zum Klettern gekommen. Die Boulder waren extrem schwierig und die Tops lagen für mich entsprechend weit entfernt», meinte die Bielerin nach dem Wettkampf. «Mich freut es aber, dass ich beim zweiten Boulder die Zone auf Anhieb schaffte und bin mit dem 15. Schlussrang zufrieden.»

Auch Sofya Yokoyama, die vor den Augen ihres japanischen Grossvaters ihr erstes Boulder-Halbfinale an einer WM bestritt, biss sich an den Problemen die Zähne aus. Am Schluss reichte es für eine Zone in zwei Versuchen und den 17. Schlussrang. «Diese Runde war eine grosse Herausforderung. Doch es hat grossen Spass gemacht. Von meiner ersten Halbfinal-Teilnahme nehme ich sehr viele Erfahrungen mit», resümierte die Waadtländerin.

«Es ist niederschmetternd»

Als drittletzte Athletin startete Petra Klingler. Beim ersten Boulder hatte sie die linke Hand bereits am Topgriff, konnte diesen aber nicht richtig greifen und rutschte weg. In den verbleibenden Minuten wollte das Top nicht mehr gelingen. Bei den nächsten beiden Problemen schaffte sie die Zonen relativ schnell, doch auch hier blieben die Tops aus. Aufgrund des schwierigen Routenbaus und der ausbleibenden Tops bei der Konkurrenz hätte eine weitere Zone beim vierten und letzten Boulder gereicht, um ins Finale einzuziehen.

Lautstark angefeuert vom Schweizer Team und den Zuschauern kämpfte sich Klingler durch die kräftezehrenden Griffe. Doch die Zeit lief ab, der Zonengriff blieb unerreicht und der Traum von der Finalteilnahme löste sich in Luft auf. Für die 27-Jährige eine Enttäuschung.

«Ich bin nicht optimal in den Wettkampf gestartet. Das Top beim ersten Boulder verpasse ich knapp und auch die Platte beim zweiten Problem hätte ich lösen müssen. Obwohl es mental immer schwieriger wurde, versuchte ich, zuversichtlich zu bleiben. Denn ich sah, dass auch Akiyo Noguchi zu kämpfen hatte», meinte Klingler nach dem Wettkampf. «Es ist niederschmetternd, dass mein Traum geplatzt ist. Ich weiss, dass ich zu den besten Kletterinnen zähle. Doch jetzt gilt es nach vorne zu schauen.»

Für Anne-Sophie Koller, Petra Klingler und Sofya Yokoyama sowie Sascha Lehmann und Andrea Kümin geht es heute mit der Lead-Qualifikation weiter. mt