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Volleyball

Sie spielen nur unter besonderen Umständen ohne Maske

In vielen Sportarten wurde der Ligabetrieb zumindest auf Amateurstufe unterbrochen.
 Nicht im Volleyball. Das sind die Auflagen, die ein Verein wie Nidau Volley nun erfüllen muss.

Nidaus Volleyballerinnen stehen morgen wieder im Einsatz – voraussichtlich werden sie die Partie gegen Solothurn mit Maske bestreiten. Bild: Julie Lovens

Michael Lehmann

Weitermachen oder vielleicht doch einfach aufhören? Mit dieser Frage haben sich Vereine mit 1.-Liga-Teams über die Festtage beschäftigt. Betroffen war auch Nidau Volley, das mit je einem Männer- und Frauenteam in der dritthöchsten Liga vertreten ist. Der Verband Swiss Volley hat den Teams die Option «Rückzug» gegeben, weil die Meisterschaft ab sofort unter strengen Auflagen weitergeführt wird. Auflagen, die nicht alle Teams zu erfüllen bereit waren.

Anders als in Sportarten wie Eishockey, Handball oder Unihockey wird im Volleyball der Ligabetrieb auf Amateurstufe nicht unterbrochen – und wenn doch, dann regional begrenzt (mehr in Infobox). An diesem Wochenende stehen schweizweit wieder Volley-Matches auf dem Programm. Für die Spielerinnen und Spieler ausserhalb der beiden höchsten Ligen (sie gelten als semiprofessionell) ist dies jedoch mit Bedingungen verknüpft. Für sie gilt die Vorgabe «2G mit Maske». Sie müssen für die Trainings und Spiele geimpft oder genesen sein und dazu eine Maske tragen. Dies ist oft unbeliebt. Denn klar: Wer läuft und springt, atmet schwerer und schwitzt mehr. Das kann mit Maske unangenehm sein.

Die Maske darf in einer Partie nur weggelassen werden, wenn sich alle Beteiligten, beide Teams und die Unparteiischen, auf «2G+» einigen. In diesem Fall müssen die Sportlerinnen und Sportler geimpft oder genesen sowie getestet sein. Ausgenommen von der Testpflicht sind Personen, deren Genesung, vollständige Impfung oder Auffrischungsimpfung nicht länger als vier Monate zurückliegt.

 

Vier Teams ziehen sich zurück

Vorab: Von den insgesamt 88 Erstligisten haben sich nur vier Teams aus der Meisterschaft zurückgezogen. Martigny (Gruppengegner von Nidau und Aarberg), Muristalden und Näfels bei den Männern, Biasca bei den Frauen.

In Nidau haben die 1.-Liga-Teams schnell entschieden, dass sie die Meisterschaft weiterhin bestreiten möchten. «Einen Abbruch wie im letzten Jahr wollte niemand», sagt Nidaus Sportchef Fabian Kopp. «Daher waren auch fast alle bereit, unter den neuen Auflagen weiterzumachen.» Persönlich Rückzüge aufgrund der neuen Auflagen sind ihm in den beiden 1.-Liga-Teams keine bekannt. Anders sieht es bei den sechs Aktivteams unterhalb der 1. Liga aus. Allerdings sei es im Moment kaum vorherzusehen, ob Partien aufgrund zu wenig Spielerinnen oder Spieler abgesagt werden müssten.

 

Trainingsrestart mit Maske

Nach der Festtagspause werden die Trainings seit dieser Woche mit Maske durchgeführt. Kopp, der Teil des 1.-Liga-Teams ist, sagt: «Angenehm ist es nicht, aber man kann sich vielleicht daran gewöhnen.» Während bei den Männern an diesem Wochenende kein Spiel angesetzt ist, empfangen die Frauen morgen Volley Solothurn in der Beundenhalle. Stand gestern werden die Volleyballerinnen mit Maske spielen.

Ob das Spiel mit der Maske der neue Standard in der Rückrunde wird, oder sich die Teams doch auf «2G+» einigen können, kann Kopp noch nicht abschätzen. «Im Moment hört man sowohl von Teams, welche die Maske klar ablehnen, wie auch von Teams, in denen es nicht infrage kommt, sich vor jedem Spieltag testen zu lassen.»

Entsprechend gespannt blickt man bei Nidau Volley den nächsten Tagen und Wochen entgegen. Die Fortführung der Meisterschaft unter den strengeren Auflagen: Es ist ein Experiment.

Stichwörter: Nidau, Volleyball, Solothurn, Sport, Biel