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Schwingen

Stucki hat Lust auf das nächste Eidgenössische

In Lengnau fand zu Ehren der Seeländer Teilnehmer am Eidgenössischen von Estavayer eine kleine Feier statt. Dabei sagte Christian Stucki zur Freude der Anwesenden: «Ich mache sicher bis Zug 2019 weiter und dann schaue ich von Jahr zu Jahr.»

Dankt allen: Christian Stucki anlässlich der gestrigen Feier in Lengnau. Rechts Philipp Roth, der Eidgenossen-Neukranzer. Pedro Rodrigues

Beat Moning

Schwinger und Schwingerfreunde kamen nach Lengnau, um Christian Stucki zu seinem fünften Eidgenossen und Neukranzer Philipp Roth zu gratulieren. Sein letzter Kampf gegen den grossen Arnold Forrer wird nach wie vor hoch gehandelt. «Die Reaktionen sind überwältigend», meint der Biberister vom Schwingklub Aarberg. Öffentlich überliess er das Reden dem zehn Jahre älteren Christian Stucki. Der Lysser dankte vorerst allen, «die an diesen zwei Hitzetagen, ob vor dem Fernseher oder in der Arena, ausgeharrt haben». Er vergass in diesem Moment seine Familie nicht, seine Frau Cécile und die Eltern, die ihn alle tatkräftig unterstützen. Etwa Vater Willi Stucki, der zweimal morgens um 3 Uhr aufstand, um seinen Sohn auf den Militärflugplatz nach Payerne zu chauffieren. «Ich möchte an dieser Stelle auch meinen Förderern danken. Chrigu Wyss und Beat Kocher. Ich war zwölf, als er mich mit den Aktiven trainieren liess. Das hat mich weitergebracht, dorthin, wo ich heute bin.» An die Spitze der Schwingerszene, hoch oben im Popularitätsgrad. Doch Stucki bleibt der «Chrigu vom Seeland». Und wenn einer eine Rücktrittsabsicht erwartet hatte, wurde er eines Besseren belehrt. «Ich mache noch drei, vier Jahre weiter, also sicher bis zum Eidgenössischen in Zug 2019. Dann schaue ich von Jahr zu Jahr.» Genug vom Schwingen? Davon ist Stucki weit entfernt.

Beat Kocher, Präsident des Seeländischen Schwingverbandes, ehrte vorgängig der Stucki-Rede die Schwinger in humorvoller Art und Weise (nicht alles wäre druckreif) und auch Lengnaus Gemeindepräsident Max Wolf dankte fürs Kommen. Der etwas später dazugestossene Florian Gnägi befindet sich schon wieder in bester Laune. Nur ein kleiner Gips an der linken Hand verrät, dass noch nicht alles gut ist. «In ein paar Wochen kann ich wieder voll zugreifen», so der Aarberger. Nicht anwesend waren Dominic Bloch, der am Dienstag das Kreuzband operieren liess, sowie Dominik Roth, der nach wie vor im Militär steckt. Vom Gabentempel hat er sich ein paar Flaschen Wein gesichert. Da dürfte er mit seinen Militärkollegen anstossen. Stucki holte einen Fiat ab, und hat ihn schon verkauft. Philipp Roth eine Erinnerungs-Treichel und Gnägi einen Gutschein für einen massgeschneiderten Anzug.