Francisco Rodríguez
Der TTC Port spielt eine sehr erfolgreiche Saison. War ursprünglich der vorzeitige Ligaerhalt das offizielle Ziel gewesen, setzte sich die Mannschaft schon von Beginn weg in der Spitzengruppe fest und liegt in ihrer NLC-Gruppe aktuell punktgleich mit dem Tabellenzweiten Delémont an dritter Stelle.
Die guten Resultate kommen nicht von ungefähr und haben ihren Hauptgrund in der Rückkehr von Eric Borter. Der Nidauer, der zuvor vier Jahre lang beim Schweizer Spitzenverein Rio-Star Muttenz in den obersten Ligen des Landes gespielt hatte und dort auch dem Team angehörte, das 2019 den Schweizer Cup gewann, erfüllt bei den Portern die hohen Erwartungen. Von seinen 30 Einzelbegegnungen gewann er deren 25, was einer Erfolgsquote von über 83 Prozent entspricht. Borter siegte sogar in allen seinen neun Doppel-Einsätzen, acht Mal an der Seite von Daniel Soom und einmal gemeinsam mit Dirk Hofmann.
«Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung», sagt der 22-jährige Teamleader. «Dabei trainiere ich kaum noch für mich.» Borter hat sehr viel um die Ohren. Neben dem zeitintensiven Studium der Sportwissenschaften an der Universität Bern leitet er Tischtennistrainings für Studenten und Kinder, gibt Tennisstunden und im Schulhaus Balainen einer siebten Klasse Turnunterricht. Zudem hilft er noch im Number 1 Complex mit, dem Fitnessstudio des ehemaligen EHC-Biel-Verteidigers Joël Fröhlicher. Und schliesslich darf auch die Beziehung mit seiner Freundin nicht zu kurz kommen. «Ich stehe morgens schon um 4 Uhr auf», sagt der vielbeschäftigte Seeländer, der sich gut organisieren kann. Auf die Dauer werde es aber zuviel, weshalb er Ende Saison kürzertritt, was das Tischtennisspielen betrifft.
Tennisspieler beim TC Schlossmatte
Ein wenig Wehmut sei schon dabei. «Es wäre natürlich schon interessant zu sehen, wie weit ich kommen würde, wenn ich wie vorher in Muttenz wieder einen grossen Aufwand für den Tischtennissport betreiben würde.» Doch die Prioritäten in seinem Leben haben sich inzwischen verschoben, auch bezüglich sportlicher Aktivität. Sein Interesse am Tennis ist wieder geweckt worden. Ursprünglich hatte das Talent gemeinsam mit seinem Bruder Nico Borter beim TC Schlossmatte gespielt und war in der U14-Alterskategorie sogar Berner Tennismeister geworden. Doch dann entdeckte Eric Borter das Tischtennis und verblüffte die Experten mit seinem rasanten Aufstieg. Nächste Saison möchte er wieder die Tennislizenz lösen und sofern zeitlich mit den Vorbereitungen auf die Uni-Prüfungen vereinbar die Interclub-Meisterschaften bestreiten.
Beim TTC Port versucht man alles, um Borter noch umzustimmen – scheinbar mit Erfolg. «Vielleicht bestreite ich dennoch fünf, sechs Spiele, aber nur Heimspiele», sagt die Porter Nummer 1, die möglicherweise den Tischtennisschläger nicht ganz zur Seite legt. Klar ist jedenfalls, dass der Linkshänder häufiger zum Tennisschläger greifen wird.
Duell der Tabellennachbarn
Heute um 17 Uhr empfangen die Porter in der Mehrzweckhalle Tabellennachbar Cortaillod. Der in der Rückrunde noch ungeschlagene Borter will den Gegnern die Bälle wie gewohnt um die Ohren schlagen und mithelfen, den NLC-Klub bis am Ende in den Top-3 zu halten.
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Der TTC Port in der NLC
Nationalliga C. Gruppe 2:
Am Mittwoch spielten: Forward-Morges - Collombey/Muraz 6:4 . – Heute spielen: Rossens - Lausanne (15 Uhr), Carouge II - Delémont (16 Uhr), Port - Cortaillod (Mehrzweckhalle Port, 17 Uhr). – Rangliste: 1. Forward-Morges 12/39 (81:39). 2. Delémont 11/26 (65:45). 3. Port 11/26 (63:47). 4. Cortaillod 11/22 (57:53). 5. CTT Rossens 11/22 (57:53). 6. Collombey/Muraz 12/20 (52:68). 7. Lausanne 11/16 (44:66). 8. Carouge II 11/9 (31:79). – Schlussprogramm des TTC Port: Port - Collombey/Muraz (8. März), Forward-Morges - Port (21. März). fri