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Vorjahressieger in Biel wieder eine Klasse für sich

Die Innerschweizerin Ladina Buss und der Emmentaler Peter Gerber sind die grossen Sieger am Biennathlon. Der ehemalige OK-Präsident und Gründer des Traditionsanlasses Adrian Ruhstaller sorgt in der Einzelkonkurrenz für einen Seeländer Podestplatz.

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Francisco Rodríguez

Bei Halbzeit lagen die Schnellsten noch relativ eng beieinander. Doch dann zog Peter Gerber auf dem Moutainbike davon. Der Emmentaler, der letztes Jahr bei seiner ersten Teilnahme am Biennathlon als Sieger gefeiert worden war, trat kräftig in die Pedale, erklomm unaufhaltsam den Rücken der ersten Jurakette und passierte schon bald die Hohmatt in Magglingen. Von dort aus ging es in rasantem Tempo wieder hinunter. «Speziell bei der Abfahrt war es ein Vorteil, dass ich die Mountainbikestrecke bereits kannte», so Gerber. Am vergangenen Dienstag war er trainingshalber den Parcours abgefahren. «Ich wusste, was mich hier erwarten würde, auch in den anderen Disziplinen.»

Empfangen wurde der Führende in der Wechselzone auf dem Joran-Platz von Jan Pyott, der auf einem Container sitzend mit dem Mikrofon in der Hand den Rennverlauf kommentierte. «Er wirkt frisch», gab Pyott eine Einschätzung zu Gerber. «Wenn er im Laufen nicht noch einen grossen Einbruch erleidet, ist er durch», sagte der Seriensieger und Vorjahreszweite, der diesmal gemeinsam mit Dominique Antenen durch den Anlass führte und die Zuschauer mit interessanten Informationen belieferte.

 

Krämpfe im abschliessenden Lauf
Erst eine gefühlte Ewigkeit nachdem der Langdistanz-Spezialist aus Affoltern die Wechselzone im Laufschritt wieder verlassen hatte, traf der Zweite ein. Fast zehn Minuten betrug Jonas Mosimanns Rückstand. «Ich wusste zuerst noch nicht, wie weit ich vor der Konkurrenz lag», meinte Gerber. «Deshalb habe ich beim Aufstieg auf das Tempo gedrückt, worauf sich Krämpfe an den Oberschenkeln bemerkbar machten.» Erleichterung habe sich bei ihm erst nach zwei Kilometern breit gemacht, als Gerber hörte, dass Mosimann noch in der Wechselzone war. Der Favorit konnte sich von da an darauf beschränken, seinen gewaltigen Vorsprung zu verwalten. Letztlich nahm er dem Zweitplatzierten 10 Minuten und 42 Sekunden ab. Gross war am Ziel die Freude, als er von seiner Frau und den beiden kleinen Töchtern umarmt wurde.

 

Fokus auf die WM auf Hawaii
«Es ist sehr schön, meinen letztjährigen Sieg bestätigt zu haben. Die abschliessende Laufstrecke war wirklich schwierig», meinte Gerber. Sein Saisonhauptziel sei der Gigathlon gewesen, den er im Einzelwettkampf als ausgezeichneter Zweiter gemeistert hatte. «Da ich danach das Training herunterfahren musste, war ich heute nicht ganz in Topform. Trotzdem hat es geklappt.» Der Powerman Zofingen und der Belpathlon seien weitere mögliche Ziele, ehe es im Oktober auf Hawaii an die X-Terra-WM gehe. Gerber bezeichnet sich selber als ambitionierten Hobbysportler. Er arbeitet zu 80 Prozent als Maschineningenieur, kümmert sich um die Familie und trainiert viel. Früher hauptsächlich auf dem Moutainbike, nur so zur Freude. «Seit ich Wettkämpfe mache, bin ich vermehrt auf dem Rennvelo anzutreffen. Der Biennathlon scheint eigentlich wie auf mich zugeschnitten.»

Schwimmen sei aber seine Schwäche. Dies wusste auch Mosimann, der auf dem Rad knapp vor Gerber in der Wechselzone eingetroffen war und dann seine Vorteile im Wasser ausspielen wollte. «Eine Zeit lang schwammen wir zusammen, ehe ich Krämpfe in den Beinen hatte und ihn ziehen lassen musste», sagte Mosimann. «Da er im Biken und Laufen viel stärker als ich ist, ging es bei mir darum, den zweiten Platz zu verteidigen.» Dies gelang dem Triathlet aus Biglen sicher. «Ich bin froh, hat es gereicht», so Mosimann, der zuvor erst einmal im Teamwettkampf den Biennathlon bestritten hatte.

Auch der Gesamtdritte machte am Ziel einen glücklichen Eindruck. Gross war der Applaus, als Adrian Ruhstaller die Ziellinie überquerte. Der langjährige OK-Präsident und Gründer des Biennathlons konnte zum zweiten Mal seinen Heim-Wettkampf absolvieren und schaffte es nach dem sechsten Rang 2016 diesmal auf das Podest. «Es freut mich natürlich schon, dass dies in meinem Alter noch möglich ist», so der 45-Jährige. Er fühle sich fit und habe den Inferno Triathlon in der Vorwoche ausgelassen, um frisch für den Biennathlon zu sein. «Ich nehme mir meistens ein, zwei Ziele pro Jahr vor. Dies motiviert mich, um in Form zu bleiben und weiter zu trainieren.»

 

Willkommener Test für Buss
Siegerin bei den Frauen wurde Ladina Buss, die letztjährige WM-Bronzemedaillengewinnerin im Crosstriathlon. Nach einer Schulterverletzung stieg sie vor kurzem wieder in den Wettkampf ein und nutzte den Biennathlon als Formtest. «Ich bin glücklich über den Sieg und darüber, dass ich wieder schmerzfrei schwimmen konnte», so die Triathletin aus Willisau, die auf dem Bike unverschuldet Zeit verloren hatte, ehe sie im Lauf alle stehen liess. Sie befinde sich noch im Aufbautraining und wolle auch im Oktober an der EM auf Ibiza voll angreifen.

 

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Kleiner Aufreger auf der Mountainbikestrecke
Mit 472 Startenden ist die angestrebte 500er-Marke nicht erreicht worden. Dennoch zeigen sich die Organisatoren zufrieden und erwarten finanziell eine schwarze Null. Bei den Teams stiess der Biennathlon auf mehr Interesse, während in den Einzel- und Paarkonkurrenzen ein Rückgang verzeichnet worden ist (siehe auch BT vom Samstag). Laut OK-Präsident Fränk Hofer habe die zeitliche Nähe zum Inferno Triathlon einige Einzel-Anmeldungen gekostet. Man werde aber das Datum beibehalten, weil mehr Teams mitgemacht hätten. Diese seien das Zielpublikum des als Breitensportanlass positionierten Biennathlons.

Einen kleinen Aufreger gab es auf der Mountainbikestrecke, weil Unbekannte ein Trassierband wegrissen und sich dadurch rund zehn Biker verfahren hatten. Laut Hofer habe man sofort reagiert und die Stelle wieder markiert. Der Zwischenfall hatte keinen Einfluss auf die Reihenfolge an der Ranglistenspitze. fri