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EHC Biel

Spieler arbeiten auf ihr Comeback hin

Wenn der EHC Biel heute Abend die Rapperswil-Jona Lakers empfängt, wird Stürmer Michael Hügli dieses Spiel gegen seinen früheren Verein noch als Zuschauer mitverfolgen. Allerdings dürfte sich die personelle Situation in Biel bald entspannen.

Hat gut Lachen: Michael Hügli ist einer der rekonvaleszenten Stürmer, die dem EHC Biel bald wieder auf dem Eis zur Verfügung stehen werden./Bild: Keystone

Francisco Rodríguez

Michael Hügli hat gestern erstmals in dieser Saison ein komplettes Eistraining mit der Mannschaft ohne jegliche Einschränkung absolvieren können. Danach unterhielt sich der EHC-Biel-Stürmer mit Assistenztrainer Thomas Zamboni. Beide machten einen zufriedenen Eindruck. Hügli bestätigte, dass er sich gut fühle. «Ich habe keine Schmerzen mehr, das ist das Wichtigste.» Wann Hügli sein erstes Spiel austragen wird, ist offen. Klar scheint nur, dass es heute dafür noch nicht reichen wird. «Wenn er zwei, drei Tage gut trainiert, dann ist das Wochenende für ihn ein Thema», sagt Zamboni. «Wenn nicht, dann warten wir noch eine Woche ab. Wir setzen ihn erst ein, wenn er wirklich bereit ist, sonst riskieren wir einen Rückschlag.»

Auch Hügli persönlich will nichts überstürzen. «Ich spüre keinen Druck», sagt der rekonvaleszente Spieler, der nach seinen akuten Knieproblemen im Sommertraining schliesslich operiert werden musste. «Der erste Schritt war nun dieses Mannschaftstraining.» Tag für Tag, Training für Training, das gilt nicht nur für den 23-jährigen Stürmer. Die Absenzenliste beim EHC Biel ist lang (siehe BT von gestern). Einige Spieler fallen länger aus, andere stehen wie Hügli vor einem baldigen Comeback. Auch mit Anton Gustafsson sprach sich Zamboni ab. «Sein Rücken bereitet ihm schon seit zwei Jahren Probleme. Mal ist es besser, mal schlechter», sagt Zamboni. Inzwischen hat sich aber der von Langnau gekommene Center wieder einigermassen erholt. «Wir entscheiden kurzfristig, ob er schon gegen Rapperswil spielt.»

Fuchs erstmals wieder auf dem Eis

Jason Fuchs stand gestern erstmals seit seinem Unfall wieder auf dem Eis. Am 31. August in der mit 1:0 gewonnenen Champions-League-Heimpartie gegen Tappara Tampere traf ihn die Schlittschuhkufe eines Gegners unglücklich am Hals und fügte ihm eine tiefe Schnittwunde zu. Betroffen waren eine Vene und ein Band. Aufgrund der Schwere der Verletzung wurde Fuchs vom Spitalzentrum Biel gleich ins Inselspital weitergeleitet, wo er sofort operiert wurde. «Klar wäre ich lieber mit meinen Kollegen im Eistraining, als alleine im Fitnessraum auf dem Velohometrainer. Es muss aber zunächst alles gut verheilt sein, bevor ich wieder spiele», sagt Fuchs.

«Wenn er beim Kopfdrehen keine Schmerzen mehr hat, können wir bald wieder mit ihm rechnen», sagt Zamboni. «Zuerst muss er aber ein wenig an sich arbeiten und gut in die Mannschaft zurückfinden.» Nächste Woche soll Fuchs wieder voll trainieren können. Zamboni rechnet mit der Rückehr rund eine Woche bis zehn Tage nach Hügli, was dann hiesse, dass Fuchs frühestens für die Doppelrunde vom 27./28. September (zuhause gegen Ambri und auswärts in Lugano, die Red.) eingesetzt würde. «Wieviele Tage genau er ausfällt, ist allerdings schwierig vorauszusagen.»

Dies gilt ebenso für Gilian Kohler, dessen fast vollständig ausgeheilte Rippenverletzung ihm nur noch beim Schiessen Probleme bereitet. «Wenn es schliesslich nur noch der Schmerz ist und wir nicht riskieren, dass die Verletzung wieder aufbricht, können wir ihn einsetzen. Es bringt nichts, bei den Jungen zu viel Risiko einzugehen», sagt Zamboni. Zwei bis zehn Tage lautet bei Kohler die Prognose. Deutlich länger muss auf Damien Brunner verzichtet werden. Zweieinhalb bis drei Monate Pause braucht es nach der Handoperation, gebrochen war das Kahnbein. Brunner trägt eine spezielle Schiene. Heute beginnt er im Kraftraum unter Zambonis Leitung mit dem Aufbautraining. «Die nächsten eineinhalb Monate konzentrieren wir uns auf seine Fitness und Kraft und wollen in diesen Bereichen Verbesserungen erzielen. Zurück auf das Eis kann er, sobald für die Hand keine Gefahr mehr besteht.»

Riat ist am Freitag zurück in Biel

Bei aktuell fünf Stürmern im Bieler Lazarett ist der Trainerstaff froh auf die Rückkehr von Damien Riat aus dem Trainingscamp der Washington Capitals. Am Freitagmorgen landet der rechte Flügelspieler in der Schweiz. «Je nach Erschöpfungszustand können wir ihn schon am Freitagabend einsetzen», so Zamboni.

Die personelle Situation stellt alle vor eine grosse Herausforderung, die laut Zamboni auch dank der guten Einsätze der Jungen und der Breite des Kaders zu keinem Punktverlust geführt hat. Sollte das Verletzungspech fortbestehen, haben die Seeländer in der Hinterhand Arnaud Montandon, der weiterhin in der Tissot Arena mittrainiert, ohne aber bisher einen Vertrag erhalten zu haben.

Michael Hügli hofft, am Wochenende sein erstes Saisonspiel bestreiten zu können. Die Partie gegen seinen Ex-Verein muss er noch als Zuschauer mitverfolgen. «Ich habe ein gutes Gefühl für unser Team», sagt Hügli, warnt dabei aber vor dem Gegner. «Rapperswil ist einen Schritt weiter als vor einem Jahr nach dem Aufstieg», so Hügli, der einen wichtigen Teil zu Rappis Rückkehr in die National League beigesteuert hatte. Heute sollen die drei Punkte in Biel bleiben.

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Die letzten News

Gegen die Rapperswil-Jona Lakers (Tissot Arena, 19.45 Uhr) wird es beim EHC Biel eine wichtige Änderung geben. Wie erwartet nimmt Jonas Hiller wieder den Platz zwischen den Pfosten ein, nachdem im letzten mit 4:2 gewonnenen Spiel in Genf Elien Paupe noch das Bieler Tor gehütet hatte.

Keine Änderungen dürfte es in den Blöcken geben. Sollte Anton Gustafsson schon heute spielen (siehe Haupttext), würde der zuletzt als Stürmer aufgestellte Stefan Ulmer zurück auf seinen angestammten Platz in der Verteidigung rücken.

Mögliche Aufstellung: Hiller; Moser, Kreis; Rathgeb, Forster; Salmela, Sataric; Fey; Tschantré, Pouliot, Rajala; Schneider, Cunti, Künzle; Ulmer, Neuenschwander, Lüthi; Karaffa, Tanner, Wüest. fri

 

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