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Eishockey

Topskorer gefällt es in Biel

Pär Arlbrandt hat sich vorzeitig bis Ende Saison 2016 an den EHC Biel gebunden. Heute empfängt der Schwede mit Biel im - seiner Ansicht nach reizvollen - Schweizer Cup die Kloten Flyers.

Mit dem Blick nach vorne: Während Philipp Wetzel (links) «aufräumt», startet Biels Topskorer Pär Arlbrandt den Angriff. Bild: Tanja Lander

Francisco Rodríguez

Die Mannschaft, die nächsten Herbst im neuen Stadion einlaufen wird, nimmt Formen an. Die neueste Vertragsverlängerung betrifft Pär Arlbrandt, der bis April 2016 unterschrieben hat. Der bald 32-jährige Schwede hatte auf diese Saison hin aus der Elitserie von Linköping zu Biel gewechselt, wo er die Verantwortlichen sofort überzeugen konnte. «Er hat seine Skorerqualitäten bewiesen, spielt in jedem Einsatz mit hoher Intensität und ist auch ein guter Typ, der in der Mannschaft gut ankommt», so Sportchef Martin Steinegger zur Frage, wieso man so früh den Vertrag verlängert habe.

Auch der Spieler selber hatte schon nach kurzer Zeit sein Interesse an einer längerfristigen Verpflichtung angemeldet. Arlbrandt, der letzte Saison der beste Skorer in der höchsten schwedischen Liga war, fühlt sich sichtlich wohl in Biel. «Wir arbeiten hart und haben gemeinsam auch Spass», sagt der Flügelspieler. «Wieso soll ich mich denn mit Wechselgedanken beschäftigen, wenn es mir hier gefällt?» Kontinuität sei ihm wichtig. Dank der frühen Unterschrift habe er nun für die nächsten eineinhalb Jahre Gewissheit, in seinem Alter ein nicht unwichtiger Punkt.

 

«Ich vermisse Niklas»

Nach 17 Spielen ist Pär Arlbrandt mit 9 Toren und 7 Assists der Topskorer der Seeländer. «Ich fühle mich fit und habe Freude am Spielen. Schade, dass sich Niklas verletzt hat. Ich vermisse ihn.» Olausson war schon in Schweden sein Partner in der Angriffsformation gewesen. Gemeinsam kombinierten sie sich erfolgreich durch die gegnerischen Angriffsreihen und sammelten fleissig Punkte. Eine Daumenverletzung hat aber Arlbrandts Kollegen in Biel zurückgeworfen. Gestern trainierte Olausson im grauen Dress der überzähligen Spieler, könnte aber schon am Wochenende wieder einsatzbereit sein.

Bis dahin nimmt Philipp Wetzel den Platz im Zentrum neben Arlbrandt ein. «Mit ihm läuft es immer besser», sagt der Skandinavier. Der wirblige Flügel ist mit seinen 1,71 Metern Körpergrösse zusammen mit dem derzeit verletzten Franzosen Eliot Berthon der kleinste Spieler im Bieler Kader. Wetzel dagegen überragt mit seinen 1,98 Metern alle. Mit der Wasserverdrängung von 104 Kilogramm Körpergewicht macht der kämpferische Hüne auf dem Eis für Arlbrandt den Weg frei. Auch heute Abend soll die durch Matthias Rossi komplettierte Sturmformation die Gegner gehörig durcheinander wirbeln und dank Arlbrandts Abschlussstärke Tore produzieren.

 

Die Chance auf einen Pokal

Anlässlich des Cup-Achtelfinals gastieren die Kloten Flyers im Bieler Eisstadion, bevor es dann am Freitag mit dem wichtigen Meisterschaftsspiel beim direkten Konkurrenten Fribourg weitergeht. Die Vermutung, dass die meisten im Team wohl in Gedanken schon bei Fribourg sein könnten, sei laut Arlbrandt unbegründet. «Das Spiel gegen Kloten ist ebenso wichtig und für uns eine riesengrosse Chance. Denn im Unterschied zur Meisterschaft haben wir hier die Möglichkeit, mit nur vier weiteren Siegen schon einen Pokal zu holen.» Mit dem EHC Biel den Schweizer Cup zu gewinnen ist für Arlbrandt, der in seiner Juniorenzeit auch ein guter Fussballer gewesen war, eine sehr reizvolle Perspektive.

Doch der Schwede weiss, dass sich die Mannschaft dazu noch weiter steigern muss. «Die Saison war für uns bisher ein Auf und Ab. Inzwischen sieht es wieder besser aus. Es liegt nun an uns, mit seröser und harter Trainingsarbeit eine positive Serie zu erzwingen.» Spiele, wie zuletzt gegen Lugano, lassen nicht nur die Herzen der Fans höher schlagen. «Das war toll, wie wir vom Publikum mit stehenden Ovationen verabschiedet wurden», sagt Arlbrandt, der beim 2:1-Sieg vom vergangenen Samstag das wegweisende 1:0 erzielt hatte.

Es war sein neuntes Meisterschaftstor. Weitere sollen folgen, wobei für den Topskorer persönliche Statistiken weniger Bedeutung haben. «Hauptsache, wir gewinnen und können am Schluss mit unseren Fans gebührend den Erfolg feiern», sagt Arlbrandt, der von einem Pokal träumt.

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