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FC Biel

«Ich glaube an Zeichen»

Für FC-Biel-Trainer Anthony Sirufo bedeutet der Abbruch des letzten Spiels gegen GC eine grosse Chance, die das Team unbedingt packen muss. Vor der Wiederholungspartie vom Mittwoch liegt der Fokus voll auf den heutigen Einsatz in Langenthal.

FC-Biel-Trainer Anthony Sirufo hat mit seiner Mannschaft gegen GC eine zweite Chance erhalten./Copyright: Tanja Lander/Bieler Tagblatt

Francisco Rodríguez

Anthony Sirufo hatte am letzten Mittwoch von einem ersten Finalspiel auf dem Weg in die Promotion League gesprochen. «Schliesslich sind wir aber gegen GC nicht wie in einem Final aufgetreten», sagt der FC-Biel-Trainer. «Vieles war nicht so, wie ich es von der Mannschaft gefordert hatte. Es mangelte an der nötigen Aggressivität und Abgeklärtheit. Darüber hinaus sind wir nicht als geschlossenes Team aufgetreten. Die klare Kommunikation zwischen den Spielern auf dem Platz hat mir einfach gefehlt.» Bei einem Dutzendspiel könne dies mal vorkommen und wäre ausnahmsweise noch verschmerzbar. «Aber in der entscheidenden Phase darf es einfach nicht passieren, dass wir uns so präsentieren. Das Spiel ist eine Halbzeit lang völlig an uns vorbeigelaufen», lautet Sirufos Fazit.

Und dann geschieht doch tatsächlich das, womit im Vorfeld niemand gerechnet hat. Petrus öffnet alle Himmelsschleusen und lässt es derart heftig auf Niederhasli hinunterregnen und gewittern, dass er dem Schiedsrichter gar keine andere Wahl lässt, als zur Pause das Spiel abzubrechen. Und dies ausgerechnet beim Stand von 1:0 für das GC-Nachwuchsteam, das einen überraschend starken Eindruck hinterlassen und Vollgas gegeben hat. Die Zürcher ziehen enttäuscht ab – bei Biel kann man aufatmen. «Ich glaube an Zeichen, und das war ganz klar eines für uns», sagt Sirufo. Er habe zwar vollstes Vertrauen in sein Team und ihm trotz ungenügender erster Halbzeit zugetraut, die Partie nach der Pause kehren zu können. Dafür wäre aber eine deutliche Leistungssteigerung vonnöten gewesen, an einem Abend, an dem es überhaupt nicht lief. Jetzt ist sogar das Gegentor weg und alles fängt wieder bei Null an. «Wir sind mit einer zweiten Chance beschenkt worden, die wir packen werden», so der Bieler Cheftrainer.

Aus den Fehlern lernen

Der Reset-Knopf ist gedrückt und Sirufo reibt sich die Hände. Er werde mit seiner Mannschaft die am Mittwochabend angesetzte Wiederholungspartie optimal vorbereiten. Dabei will der Trainer aufgrund der erkannten Fehler gemeinsam mit den Spielern einen erfolgsversprechenden Marschplan ausarbeiten, um diesen unangenehmen Gegner auszumanövrieren. Sollte GC wie gemeinhin erwartet bereits heute Abend den Ligaerhalt sicherstellen, dürften sich wohl die jungen Zürcher nicht mehr derart für die Punkte zerreissen wie zuletzt.

Gegen GC kehrt Colamartino zurück

Musste Captain Ricardo Colamartino am letzten Mittwoch wegen einer Gelbsperre passen, wird er laut Sirufo diese nun heute in Langenthal absitzen und dann dem FC Biel gegen die Grasshoppers wieder zur Verfügung stehen. «Am letzten Mittwoch haben wir ihn sträflich vermisst», sagt Sirufo. «Er bringt viel Aggressivität und Kampfbereitschaft mit.» Der Trainer ist der Meinung, dass Colamartinos Fehlen in Langenthal aufgrund der zu erwartenden Stärkenverhältnisse der Gegner weniger gravierend sei als gegen GC. Auch hier meint es das Schicksal gut mit dem FC Biel. Zudem dürfte der leicht angeschlagene Aussenspieler Evan Stadelmann bis dahin wieder bei vollen Kräften sein.

Stadelmann erholt sich gut

Sirufo spricht von einer glücklichen Fügung. «Ich bin aber auch der Meinung, dass man das Glück herausfordern und es sich verdienen muss. Zieht man die ganze Saison in Betracht, haben wir uns mit unseren erfolgreichen Auftritten das Glück redlich verdient.» Mit der schlechten, aber für nichtig erklärten Halbzeit gegen GC ist nun aber der Joker aufgebraucht. Was am Mittwoch sein wird, interessiert Sirufo bis heute spätabends nicht mehr. «Die volle Konzentration gilt nun dem Spiel gegen Langenthal. Ich verlange von jedem 200 Prozent Einsatz», sagt Sirufo, der sich heute einzig auf die eigenen Stärken seiner Mannschaft verlassen möchte.

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Die letzten News

Anpfiff auf dem Kunstrasen im Stadion Rankmatte zwischen Gastgeber Langenthal und dem FC Biel ist heute um 16 Uhr. Auf Bieler Seite fehlen nach wie vor die verletzten Bastien Vitali, Yvano Fleury und Adrien Rawyler. Zudem muss Captain Ricardo Colamartino seine Sperre absitzen. Die Ausgangslage ist klar: Mit Siegen heute und am Mittwoch ist den Bielern der Aufstieg in die Promotion League sicher. Andernfalls sind sie im Fernduell mit YB II und Wettswil-Bonstetten auf Schützenhilfe angewiesen. fri


 

Stichwörter: FC Biel, Fussball, 1. Liga

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