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EHC Biel / Tissot Arena

Stadionverbote können schneller ausgesprochen werden

Die Kantonspolizei Bern und der EHC Biel haben über 20 männlichen Personen ein zum Teil mehrjähriges Stadion- und Rayonverbot erteilt.

Beispiel eines Polizeieinsatz im Gästesektor. Hier EHC Biel gegen HC Davos. Bild: bt/a

von Beat Moning

Es sind Szenen, die sich immer wieder wiederholen. Zwar kann der EHC Biel für sich in Anspruch nehmen, im eigenen Stadion die Sache meist im Griff gehabt zu haben. Trotzdem gerieten immer wieder Fan-Gruppen im inzwischen dem Erdboden gleichgemachten Eisstadion aneinander. Insgesamt kam es bei drei Eishockeypartien (Fribourg im November, Ambri-Piotta beim Fahnenklau und ZSC Lions in den Playoffs) zu teils schweren Auseinandersetzungen mit Körperverletzungen.

Wie EHC-Sicherheitschef René Dasen ausführt, konnten dank den Videoaufnahmen der Polizei und auch von eigenen Leuten die Fehlbaren ausgemacht und vorgeladen werden. «Das beanspruchte entsprechend Zeit, weshalb die Polizei erst kürzlich definitiv die Sperren aussprechen konnte», so Dasen. Insgesamt wurden 26 Männer identifiziert (25 aus den Zwischenfällen im Eishockey, einer aus dem Match des FC Biel gegen Lugano). «Diese Personen erhielten von uns und aufgrund des Hooligan-Konkordat ein Rayonverbot für die Tissot Arena. Sie dürfen sich mehrere hundert Meter der Sportstätte nicht annähern», führt Raymond Cossavella als Bieler Polizeichef aus. Diese Verbote gelten auch in jenen Kantonen, die dem Konkordat zugestimmt haben. Wer gewalttätig war, erhielt drei Jahre, gröbere Provokationen wurden mit zwei Jahren belegt. Wenige Fälle wurden mit einem sechsmonatigen Rayonverbot geahndet. Nach den Empfehlungen der Kantonspolizei und aufgrund der Ereignisse begnadigte der EHC Biel noch eine Person. Von den 24 Männern stammen 17 aus dem Seeland (oder sind EHC-Zuschauer), drei sind Ambri- und vier ZSC-Lions-Anhänger. Alle Personen erhielten ein schweizweites und auch für den Fussball gültiges Stadionverbot zwischen zwei und drei Jahren.

Bessere technische Möglichkeiten
Was René Dasen im Hinblick auf die neue Saison ankündigt, ist ein schärferes Durchgreifen in der Tissot Arena. «Wir haben dazu deutlich bessere videotechnische Möglichkeiten», hält er fest. Fehlbare können gezoomt, sofort identifiziert und noch beim Hinausgehen festgehalten werden. «Was bedeutet, dass wir schneller Strafen aussprechen können», sind sich Dasen und Cossavella einig. Ein Rauchverbot gibt es nach wie vor. Da wurde im Eisstadion in letzter Zeit oft ein Auge zugedrückt. Wer sich nun nicht daran hält, muss ebenfalls mit einem Stadionverbot rechnen. «Wir werden die Hausordnung der Arena durchsetzen, möchten aber die Fankultur Aufrecht erhalten», sagt Dasen weiter. Und spricht im Namen der Betreiber, die zur Tissot Arena wie die Sportklubs Sorge tragen wollen. «Ich hoffe sehr, dass das allen unseren Fans bewusst wird, dass es im und um das Stadion herum keine Zwischenfälle mehr geben darf», blickt Rene Dasen voraus. Ob der EHC Biel auch die Eingangskontrollen erheblich verschärfen wird, dürften wohl die Fans mit  ihrem Verhalten gleich selber entscheiden.

Kommentare

AMH

«Wir werden die Hausordnung der Arena durchsetzen, möchten aber die Fankultur Aufrecht erhalten» Ich hau mich weg! Erst bittet Ihr (Dasen) einen grossteil der Stehplatzfans um Hilfe, da die Securitys gegen die bösen bösen Zürcher Fans überfordert sind und dann sperrt Ihr uns einfach aus?! Verarschen können wir uns selbst!


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