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In der Nacht auf Mittwoch ist Philippe Berthoud verstorben. Der bekannte Bieler Koch litt seit Jahren an einer Krankheit, wie seine Familie dem Medienhaus Gassmann mitteilte. Seine Krankheit mit all ihren negativen Konsequenzen hat ihn in den letzten 20 Jahren wahrscheinlich täglich beschäftigt. Gerade deshalb, sagt seine Familie, habe er jeden Tag genossen, ausgekostet und sich über das Leben gefreut.
Nichteingeweihte haben nichts davon gespürt, dass Philippe Berthoud zu kämpfen hatte. Bei Treffen mit ihm begegnete man einem lebensfrohen Menschen voller Tatendrang. Das «Bieler Tagblatt» schätzte die Zusammenarbeit mit dem 47-Jährigen sehr. In der Rubrik «Berthoud sucht» testete er Lebensmittel der Region, und im Magazin «Extra» entführte er die Leser mit seiner süffigen Schreibe in die Welt der Gastronomie. Mehrere vorbereitete Beiträge des fleissigen Schaffers sind bereits druckbereit und werden in den nächsten Ausgaben des Magazins publiziert – so auch im heute beigelegten «Extra».
Philippe Berthoud hat für das BT nie einfach nur seine Arbeit erledigt. Er hat die Rubriken gemeinsam mit dem Redaktionsteam konzipiert und bewies bei seiner Themenwahl stets Nähe zum Leser. Die Zusammenarbeit war von einem angenehm lockeren Umgangston geprägt. Diese Lockerheit spiegelte sich auch in seinen Texten wider. Trotzdem legte er immer hohen Wert auf Professionalität. Das Honorar war für ihn nie der Antrieb. Philippe Berthoud war es wichtig, seine Leidenschaft für die Kulinarik mit anderen zu teilen.
Berthoud reiste nach seiner Kochlehre um die ganze Welt. Er arbeitete in Restaurantküchen in Chicago, auf Hawaii, in San Diego, Singapur und Montreal, um nur einige Stationen zu nennen. In den letzten Jahren war er als selbständiger Koch aktiv. Er schrieb Kochbücher, gab Kochkurse und kreierte Rezepte für Firmen und Schulen. Parzival Meister
