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Coronablog

Camping statt Ballwechsel

Lasst euch impfen, lasst euch testen. Wo man hinsieht oder hinhört, es führt offenbar nichts daran vorbei. Impfung und Test, die Mittel zur Öffnung?

Beat Moning
  • Dossier

Lasst euch impfen, lasst euch testen. Wo man hinsieht oder hinhört, es führt offenbar nichts daran vorbei. Impfung und Test, die Mittel zur Öffnung? Oder wenigstens zum Zuschauen? Das wird sich erst noch zeigen müssen, es deutet aber schon heute biel darauf hin. Fakt ist, Stand heute, und das habe ich nun verschiedentlich erleben müssen: Es gibt bereits Vorgaben, die darauf schliessen, dass nur noch mit einem entsprechenden Papier oder einem QR-Code ein Anlass verfolgt werden kann.

Aktuelles Beispiel war das Tennisturnier in Biel von letzter Woche. Niemand darf rein – Zuschauer sowieso nicht –, der nicht über einen Negativtest verfügt, der nicht älter als 72 Stunden alt ist. Spätestens ab Stunde 73 muss ein neuer Test her. Medienvertretern ging es gleich wie allen anderen. Auch für nur ein Spiel wurde keine Ausnahme erteilt. So will es der internationale Verband.

National ist nicht einmal ein Begleiter, ob Coach oder Elternteil, zu den Turnieren zugelassen. Da sind die teils sehr jungen Spieler und Spielerinnen oft für mehrere Stunden auf sich alleine gestellt. Da fährt man also die Enkelin viele Kilometer zu einem Turnier und wieder zurück, ohne einen Ballwechsel gesehen zu haben. Warten ist angesagt, bis die letzte Tagespartie absolviert oder die Spielerin oder der Spieler ausgeschieden ist.

Immerhin kommt man mit anderen «Aussenstehenden» in Kontakt, was ja sozial betrachtet auch nicht ohne ist. Und nicht vergessen: Café mitnehmen, Verpflegung und Lesestoff. Der Tag kann lang werden. Dazu meine neuste Errungenschaft: Zwei Campingstühle und ein Klapptisch, um es sich neben dem Parkplatz irgendwie gemütlich zu machen. Freude herrscht, wenn die Aare nur wenige Meter weit entfernt ist.

Also, wie gehen wir weiter durch diesen Frühling oder sogar durch den Sommer? Immerhin beginnen die Turniere bald draussen. Da ist ein Blick auf die Anlage durch Bäume oder einen Gartenzaun sicher mal zu erhaschen. Oder muss ich mir noch eine Kombileiter besorgen? Solange die Restaurants nicht öffnen oder der Einlass weiter verboten bleibt, werden die Campingsachen in meinem Auto ihren festen Platz haben. Das Grosskind kann so seine Zwischenverpflegungen auch in meiner Nähe gemütlich zu sich nehmen. Spezielle Zeiten erfordern spezielle Massnahmen.

 

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