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Ratgeber

Klappbare Smartphones in der Kritik

Warum man mit dem Kauf von faltbaren Smartphones vielleicht noch warten sollte.

Symbolbild: Keystone

Es ist tatsächlich schon wieder passiert: Da kommt ein neues Klapphandy oder faltbares Smartphone auf den Markt und schon hagelt es diverse Negativschlagzeilen. Sollte man vom Samsung Galaxy Z Flip jetzt also auch die Finger lassen oder generell einen Bogen um solche Geräte machen?

Herr Stücker aus Schüpfen

Lieber Herr Stücker, es ist in der Tat schon wieder ein Dämpfer für Samsung und auch für Kundinnen und Kunden. Nach den vielen Negativkritiken zum Galaxy Fold im letzten Jahr war das Vertrauen in den Konzern und generell in diese neue Art von Smartphones angekratzt.

Mit dem Z Flip sollte das Vertrauen bei den Käuferinnen und Käufer eigentlich wieder verstärkt werden. Doch nun zeigen die ersten Testberichte, dass das neue Falt-Smartphone wieder fehleranfällig ist. Vor allem der Bildschirm, der im Alltagsgebrauch sehr leicht zerkratzt werden kann, sorgte für Stirnrunzeln. Selber habe ich das neue Klapp-Handy noch nicht getestet (die Warteliste für Technikjournalisten ist sehr lang), aber die ersten Berichte lassen leider nichts Gutes vermuten.

Ob man um dieses neue Smartphone einen Bogen machen sollte, kann und will ich noch nicht definitiv beurteilen. Auch wenn die ersten Testberichte den zerkratzten Bildschirm in den Fokus stellen, möchte ich mir hier ein eigenes Bild machen. Denn Fakt ist auch, dass einige Technikjournalisten, gerade nach dem Galaxy Fold-Debakel, das neue Gerät diversen Härtetests unterziehen, die ein normaler Anwender im Alltag vielleicht wohl nie ausführen würde. Daher bleibe ich vorerst neutral, bis ich das Z Flip selber getestet habe.

Was sich jedoch nicht verneinen lässt, ist die Tatsache, dass der ganze Hype um die faltbaren Smartphones nun schon wieder schwächer geworden ist. Auch wenn das neue Modell bereits ausverkauft sein mag, ist das Vertrauen in die Qualität wieder angeschlagen.

Verschwinden werden diese neuen Smartphones aber keineswegs vom Markt. Denn die Nachfrage und vor allem die Faszination seitens Käuferinnen und Käufer sind trotzdem noch da und das sieht auch die Konkurrenz, die mit Sicherheit weitere oder eigene Modelle auf den Markt werfen wird.

Zudem hat es in der Technik-Geschichte immer wieder mehrere Geräte-Generationen gebraucht, bis das Produkt endlich die gewünschte Qualität aufweist. Daher kommt auch der alte Spruch aus der Branche: Kaufe nie ein Gerät der ersten Generation.

Simon Dick beantwortet als Digital-Experte Leserfragen zu Computer, Netzwelt, Soziale Medien und Games.

Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie an sdick@bielertagblatt.ch

 

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