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Landwirtschaft

Leuchtend gelbe Felder: 
Was wächst hier?

Fahren wir zurzeit mit dem Auto über die Landstrasse, dann sehen wir rechts und links leuchtend gelbe Felder. Das ist der Raps, der blüht. Doch wofür wird er angebaut?

Der Hirsch scheint sich in dem gelben Rapsfeld wohlzufühlen. Bild: Keystone

Sie leuchten im Moment wunderschön, die gelben Rapsfelder. Aus der Pflanze kann Öl hergestellt werden. Viele nutzen es, wenn sie Fleisch braten. Auch für einen Schokoladenguss oder eine Grillmarinade wird es gebraucht. Aus den Rapspflanzen wird eines der beliebtesten Speiseöle gewonnen.

Für Zahnpasta und Lippenstifte
Raps ist nicht nur für Lebensmittelhersteller wichtig. Auch andere Firmen kaufen Raps, um ihre Produkte in die Läden bringen zu können. Die Ackerpflanze sorgt zum Beispiel auch dafür, dass der Lippenstift Feuchtigkeit spendet. Für Zahnpasta und Kaugummis wird der Raps ebenfalls eingesetzt. Auch Waschmittelhersteller benötigen die gelb blühende Pflanze.

Wenn der Raps im Juli geerntet wird, leuchtet er nicht mehr gelb. Bis dahin wird er sich goldbraun verfärben. Ein Teil des Rapskorns wird in Ölmühlen zu Öl verarbeitet, wenn es vom Feld geholt wurde. Der andere Teil wird für Tierfutter verwendet.

Aus dem Öl werden zudem die Stoffe Lecithin und Glycerin gewonnen. Das Lecithin sorgt dann beispielsweise für eine knusprige Kruste beim Brotbacken. Es kann auch Schokolade zum Glänzen bringen. Glycerin wird von Firmen benutzt, die Cremes und andere Dinge für den Körper herstellen. Nachdem das Lecithin und Glycerin dem Rapsöl entzogen wurde, kann mit dem Restöl auch noch Sprit hergestellt werden. Dann können Autofahrer den Stoff nutzen, um voranzukommen.

Auch die Honigbienen lieben den Raps, die gelben Blüten sind eine gute Nektarquelle.

Raps als Gemüse?
Je nach Art der Rapspflanze könnte man die Blätter und Stängel sogar essen. Bei uns ist das allerdings nicht üblich, doch in asiatischen und afrikanischen Ländern wird Raps als Gemüse verwendet.

Raps wird schon seit Jahrhunderten angebaut. Die Rapspflanze war schon den Römern bekannt. Ursprünglich stammt der Raps aus dem östlichen Mittelmeerraum und wurde zur Gewinnung von Speise- und vor allem Lampen-Öl verwendet. Forscher haben Hinweise gefunden, dass Raps in Indien bereits um 2000 vor Christus verwendet wurde. In Mitteleuropa wird er erst seit dem 14. Jahrhundert angebaut.

Mit dem Raps sind die Bauern das ganze Jahr über gut beschäftigt. Denn er wächst elf Monate auf unseren Feldern. Nach der Aussaat müssen die Landwirte die Pflanzen düngen. Zudem passen sie auf, dass Schädlinge sich nicht über den Raps hermachen. AfK/sz

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