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Kinderblatt

Wäsche waschen war früher extrem anstrengend

Als es noch keine Waschmaschinen gab, mussten die Waschfrauen den Schmutz 
in den Kleidern von Hand entfernen – eine mühselige Arbeit.

Bild: Wikimedia Commons

Lange Zeit war das Waschen die kraft- und zeitaufwendigste Arbeit im Haushalt. Weit bis ins 20. Jahrhundert hinein gab es keine Maschinen dafür. Das wichtigste Utensil war das Waschbrett. Gewaschen wurde in einer Lauge aus Asche (Pottasche, später Soda) und einem Duftstoff, zum Beispiel Lavendel.

Asche eignete sich zum einen, weil die nicht wasserlöslichen Substanzen mechanisch beim Scheuern halfen. Zum anderen entsteht durch die Verbindung von Wasser und Asche eine Lösung, die die Fasern zum Quellen bringt und die Fette zersetzt.

 

Anstrengender Waschtag

Alle paar Wochen oder Monate wurde ein Waschtag eingelegt und alle, die Zeit hatten (meistens Frauen), wurden dazu eingesetzt. Nach dem Einweichen und Erhitzen in der Lauge standen das anstrengende Schlagen, Kneten und Reiben – ungefähr ab 1850 auf dem Waschbrett – auf dem Programm.

Nach erneutem Spülen, Bleichen und Wringen kam die Wäsche schliesslich auf die Leine. Der ganze Waschvorgang konnte bei all diesen Arbeitsschritten durchaus mehrere Tage dauern: ein Kraftakt, den uns heute die Waschmaschine und zahlreiche chemische Hilfsmittel abnehmen. So besteht Waschmittel heute aus vielen verschiedenen Bestandteilen. Jeder Fleck braucht sein eigenes Mittelchen. Daher sind im Waschpulver, das wir in die Maschine füllen, bis zu 30 verschiedene Stoffe enthalten.

 

Tenside gegen Fett

Tenside gehören dazu. Sie dürfen in keinem Waschmittel fehlen. Tenside können Flecken entfernen, die Fett enthalten. Das sind zum Beispiel Lippenstift oder Ränder am Kragen. Die Tenside lösen die Schmutzteilchen. Das Wasser spült sie dann einfach weg.

Tenside aber können nur wirken, wenn im Waschmittel auch sogenannte Enthärter sind. Die werden gebraucht, weil Wasser Kalk enthält. Je mehr Kalk im Wasser steckt, desto härter ist es. Würden die Enthärter fehlen, dann würde sich der Kalk mit den Tensiden verbinden. Es würde Kalkseife entstehen, und die würde sich in der Waschmaschine und an den Fasern der Wäsche ablagern. Die Tenside würden nicht wirken und die Wäsche würde nicht sauber werden.

Manchen Flecken aber können die Tenside nicht zu Leibe rücken. Gegen Eiweisse helfen daher Enzyme. Sie kommen eigentlich in unserem Körper vor. Sie können aber auch im Waschmittel prima Arbeit leisten. Sie spalten Schmutzteilchen auf und entfernen sie. Haben wir zum Beispiel Kakao verschüttet, dann kommen die Enzyme zum Einsatz. Doch auch die Enzyme kriegen nicht jeden Fleck weg. Haben wir es mit farbigen Flecken wie Kaffee oder Rotwein zu tun, dann müssen manchmal Bleichmittel ran. Sie machen die Flecken praktisch unsichtbar.

Im Waschmittel sind aber noch andere Stoffe. Manche sorgen zum Beispiel dafür, dass der ausgewaschene Schmutz sich nicht wieder wie ein grauer Schleier auf die Wäsche legt. Weitere Mittel verhindern, dass ausgewaschene Farbteilchen andere Wäschestücke verfärben.

AfK/helles-koepfchen.de

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