Judith Roth
Seifenblasen gibt es als Spielzeug zu kaufen. In dem Röhrchen ist eine bestimmte Flüssigkeit. Mit einem Blasring nehmen wir diese auf. Dann pusten wir hindurch und stellen die Seifenblasen her. Viele finden es toll, möglichst grosse «Seifeblöterli» hinzukriegen oder möglichst viele. Das Spiel geht solange, bis die Flüssigkeit aufgebraucht ist.
Die Flüssigkeit enthält Seife. Nur mit Wasser funktioniert es nämlich nicht, die Seifenblasen herzustellen. Fachleute wissen auch, warum das so ist. Zwar bilden sich auch kleine Wasserbläschen. Doch die fallen sofort wieder in sich zusammen. Das liegt an den sogenannten Wassermolekülen, also kleinen Teilchen. Sie liegen ganz eng aneinander und ziehen sich an. Diese Kraft ist so stark, dass die Wasserhaut beim Aufblasen sofort zerreisst. In der Fachsprache nennt man dies Oberflächenspannung, und die ist einfach zu stark.
Die Seife macht die Spannung
Packen wir Seife – sogenannte Tenside – in die Flüssigkeit, dann ändert sich das. Die Seife verändert die Oberflächenspannung des Wassers derart, dass sich die Flüssigkeit ausdehnen kann. Wir können Luft in die Flüssigkeit blasen, ohne dass sie sofort zerreisst. Die Seifenmoleküle verhindern auch, dass die dünne Flüssigkeit schnell austrocknet. Einige Zeit schweben so die Seifenblasen durch die Luft.
Seifenblasen machen auch deswegen so viel Spass, weil sie in den unterschiedlichsten Farben schimmern. Wir sehen alle Farben des Regenbogens, nämlich Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett. Diese Farben bewegen sich in Wellen mit unterschiedlichen Längen. Das Licht wird dabei an der Seifenhaut innen und aussen reflektiert.
Farben verändern sich beim Flug
Die Lichtwellen überlagern sich dabei auch. Farben werden so manchmal verstärkt oder auch ausgelöscht. So kommt es, dass wir die unterschiedlichsten Farben wahrnehmen können und diese sich auch verändern, während die Seifenblase fliegt. Denn auch die Seifenblase verändert sich während des Flugs.
Doch irgendwann platzt jede Seifenblase. Dies liegt an ihrer Oberfläche. Das Wasser in der Seifenblasenhaut rinnt wegen der Schwerkraft der Erde immer mehr nach unten. Dadurch wird die Seifenblase oben immer dünner, bis sie platzt.
Also, nicht traurig sein: Dass Seifenblasen platzen, lässt sich nicht verhindern. Wir können dann einfach neue Seifenblasen machen.
