Viele Familien gehen wandern, wenn sie in den Ferien sind. Stück für Stück gelangen sie so immer höher. Dabei können sie nicht nur die Aussicht ins Tal geniessen. Sie können auch seltene Pflanzen finden. Oftmals wachsen diese auf Felsen. Auch Bäume stehen vereinzelt oben in den Bergen.
Eiskalt, heiss oder windig
Die Pflanzen in den Gebirgen sind extremen Bedingungen ausgesetzt. Es regnet oder schneit. Eisiger Wind weht über sie hinweg. Oder die Sonne beschert ihnen ungeheure Hitze. Daher ist das für die meisten Gewächse nichts. Es gibt aber einige Spezialisten, die sich genau hier wohlfühlen. Sie krallen sich mit ihren Wurzeln fest und finden in Spalten immer noch ein wenig Erde oder Wasser, das sie zum Leben brauchen. So können auch sie hier wachsen. Das Verankern und das Nähren sind die grössten Probleme für Pflanzen, die auf Felsen wachsen. Sie müssen hier Strategien entwickeln, um zu überleben. So kann es zum Beispiel sein, dass sie auch mit langen Wurzeln in tiefen Rissen Wasser aufnehmen können. Ausserdem bilden sie zum Beispiel Härchen oder wachsartige Schichten, um sich vor Wind oder Austrocknung zu schützen.
Auch Bäume schaffen es manchmal, auf Felsen zu gedeihen. Für sie sind diese Orte sogar erst mal gut, denn dort gibt es wenig Konkurrenz, weil dort nicht viel wachsen mag. Bäume vermehren sich, indem ihre Samen weitertransportiert werden. Der Wind oder Vögel bringen sie an andere Orte. So kann es sein, dass sich auch auf Felsen ein Keimling bildet. Die jungen Bäume wachsen auf vermoosten Steinen, in zerklüftetem Gestein oder auf totem Holz. Alte Baumstümpfe zum Beispiel bieten Platz für sie.
Zu kühl zum Wachsen
Damit aus den Samen Bäumchen werden, braucht es viel Licht und auch Wärme. Genau dies können sie an solchen Orten finden. Allerdings gibt es hier eine Grenze. Denn umso höher wir im Gebirge kommen, desto kühler wird es. Irgendwann finden Bäume zu wenige warme Tage im Jahr vor, die sie zum Wachsen aber benötigten. Dann ist die sogenannte Waldgrenze beziehungsweise Baumgrenze erreicht. AfK