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Titelgeschichte

Wieso wir uns mit Französisch schwertun - und wie es leichter ginge

Die Zweisprachigkeit hat derzeit einen schweren Stand. Jugendliche haben wenig Lust, Französisch zu lernen. Was sich ändern soll – und welche Rolle dabei dem guten alten Welschlandjahr zukommt.

Victoria Graf blüht im Umgang mit ihren Gastgeschwistern Robin und Romane auf. Sie lässt sich von den Kindern auch korrigieren. Bilder: Béatrice Beyeler

Béatrice Beyeler

Victoria Graf wuselt in der Küche umher, stellt Geschirr auf den Tisch und giesst Wasser in die Gläser. Sie lebt und arbeitet als Au-pair in der Romandie, in Penthaz, einer 1700-Seelen-Gemeinde vor den Toren Lausannes. An drei Vormittagen besucht sie die Didac-Schule in der Waadtländer Hauptstadt, um ihr Französisch zu verbessern. Hauptsächlich kümmert sich Victoria Graf um Robin (7), seine Schwester Romane (4), schmeisst den Haushalt und spricht Französisch. Die 16-Jährige aus Oberdiessbach unternimmt etwas gegen ihre Sprachbarriere.

Im Wohnzimmer von Victoria Grafs welschem Zuhause plätschert der Sender Couleur 3 aus den Radioboxen. «Das läuft hier immer», sagt sie. Die junge Frau gibt sich zunächst wortkarg, erzählt nur zögerlich von ihrem Entscheid, ein Jahr lang über 100 Kilometer entfernt von ihrer gewohnten Umgebung, Familie und Freunden zu leben. «Ich wusste nicht so recht, welchen Beruf ich lernen sollte», sagt sie mit leiser Stimme.

Daher beschloss sie, ein Zwischenjahr einzulegen. Eigentlich hat die Oberdiessbacherin mit dem englischen Sprachraum geliebäugelt, Vorstellungsgespräche seien dem aber im Weg gestanden. Schliesslich ist der Entscheid auf die Lehre zur Hotelfachfrau gefallen, und da sei Französisch eine Voraussetzung.

Die andere Mentalität

Es ist kurz vor 12 Uhr, Victoria Graf macht sich auf den Weg zur Schule ihrer Gastgeschwister. Die Leute im kleinen Ort grüssen, sie sagt «Bonjour».

Das halbe Dorf versammelt sich am Mittag vor der Schule von Penthaz, Eltern holen mit SUV ihre Sprösslinge ab. Einige sitzen im laufenden warmen Auto, andere stehen sich vor dem Pausenplatz mit verschränkten Armen die Beine in den Bauch. «Das machen hier alle so», flüstert Victoria Graf mit der Hand vor dem Mund, als sie den Tross wartender Eltern passiert.

Von zu Hause kenne sie das überhaupt nicht, sie sei immer allein zur Schule gegangen. Das sei hier ganz anders als in der Deutschschweiz. Halt eine Frage der Mentalität.

Zurück im Haus, schöpft die 16-Jährige das Mittagessen. «J’ai fait des pâtes», sagt sie. Schon wird sie von Robin korrigiert. «Ce ne sont pas des pâtes, ce sont des pommes de terre», sagt er. Das sind keine Teigwaren, sondern Kartoffeln. Sie verdreht kurz die Augen, entschuldigt und korrigiert sich. Verständnis wieder hergestellt. Voilà.

Die Tradition

Das Missverständnis in der Küche in Penthaz lässt sich auf den Kanton Bern, ja die ganze Schweiz übertragen. Doch im Gegensatz zu Victoria Graf und Robin sprechen die verschiedenen Sprachregionen nicht miteinander. Sie stehen Rücken an Rücken. Es ist ein Neben- statt ein Miteinander. Ein Austausch über den Röstigraben findet kaum statt.

Früher halfen Sprachaufenthalte, vor allem von Deutschschweizern in der Romandie, die Schweiz zusammenzuhalten. Bis Ende des 20. Jahrhunderts absolvierten Jahr für Jahr Tausende Deutschschweizer Jugendliche als «jeunes filles» und «jeunes hommes» ein Welschlandjahr. Es war längst zur Schweizer Tradition geworden. Insbesondere junge Frauen sollten Haushaltsführung und Kinderbetreuung lernen. Ihnen wurde teilweise harte Arbeit und schon früh viel Verantwortung aufgebürdet.

Das Erlernen einer weiteren Landessprache war dabei ein willkommener Nebeneffekt. Seit den 80er- und 90er-Jahren nahm das Interesse am Welschlandjahr stetig ab, Sprachaufenthalte im englischen Sprachraum wurden umso populärer.

Gegen den fehlenden Austausch kommt auch Didac, ein Anbieter für Aufenthalte in beiden Sprachgebieten, nur bedingt an. «Französisch hat in der Deutschschweiz an Popularität verloren, die Jugendlichen bekunden mit der Sprache teilweise Mühe im Unterricht», sagt Alessia Palermo, Schulleiterin der Didac Lausanne. Auch die Mitarbeit im Haushalt und die Kinderbetreuung hätten etwas an Beliebtheit eingebüsst. Dafür würden sich immer mehr Jugendliche für ein Vollzeit-Schuljahr in einer Fremdsprache entscheiden.

Bei ihnen werden die Gastfamilien von Gastfamilienberaterinnen vorab besucht, um die gemeinsamen Rechte und Pflichten zu besprechen. «Es ist uns wichtig, dass die Arbeitszeiten der Au-pairs eingehalten werden», sagt Alessia Palermo. Die Gastfamilien und auch die Au-pairs unterschreiben zu Beginn des Jahres einen Vertrag, in dem die Arbeitszeiten, Verpflichtungen und Lohnfragen geregelt werden.

Schlechte Erinnerungen

Victoria Graf redet und lacht mit den beiden Kindern. War sie im Gespräch noch verschlossen, blüht sie nun auf. Wo nötig spricht das Au-pair aber auch ein Machtwort. «Tu manges comme un escargot», sagt sie zu ihrer Gastschwester, als diese in ihrem Gemüse herumstochert. Du isst wie eine Schnecke.

In der Schule in Oberdiessbach habe ihr der Französischunterricht im Gegensatz zum Englisch oft Mühe bereitet. «Wir lernten vor allem Grammatik oder haben erst gar nicht viel gemacht.» Das Sprechen sei zu kurz gekommen. «Ich habe in den vier Monaten hier mehr gelernt als während der sieben Jahre Französischunterricht.» Sie sei selbstständiger und mutiger geworden – und habe erst von ihrer Waadtländer Gastmutter erfahren, dass es ja auch im Kanton Bern einen französischsprachigen Teil gibt.

In vier Monaten hat sie mehr gelernt als in sieben Jahren Französischunterricht. Wie kann das sein?

Die Lehrmittel in der Kritik

Der Französischunterricht hat im deutschsprachigen Teil des Kantons Bern einen schweren Stand. Die Kritik an den Lehrmitteln «Mille feuilles» bis zur 6. Klasse und «Clin d’œil» für die Oberstufe reisst nicht ab. Lehrpersonen kommen mit ihren eigenen Sprachfähigkeiten an die Grenzen.

Die Nachfolger von «Bonne chance» wurden 2011 in den Passepartout-Kantonen eingeführt. Nebst Bern gehören beide Basel, das Wallis, Freiburg und Solothurn zu diesem Verbund, alle sechs Kantone an der französischen Sprachgrenze.

Französisch als Landes- und sogar als Kantonssprache ist im Unterricht Pflicht. Weil ein Miteinander über die Sprachregionen hinweg kaum stattfindet, tun sich viele deutschsprachige Jugendliche schwer damit. Englisch hingegen ist durch die Musik, TV-Serien, ja durch die Jugendsprache längst in ihrem Wortschatz verankert.

Simone Ganguillet, Dozentin an der Pädagogischen Hochschule (PH) Bern, war Mitautorin der beiden Lehrmittel «Mille feuilles» und «Clin d’œil». Die aktuelle Diskussion belaste sie persönlich überhaupt nicht. Aus beruflicher Warte könne sie die Debatte zwar nachvollziehen – sie sei aber verfrüht, da die Umsetzung eines neuen Lehrmittels viel mehr Zeit brauche. Zudem missfällt ihr die «unausgewogene Berichterstattung»: Wenn in einem Fernsehbeitrag Szenen aus dem Unterricht gezeigt würden, in denen die Lehrperson ausschliesslich Deutsch spreche, sei das sowieso schon ein schlechtes Beispiel – unabhängig vom Lehrmittel.

Simone Ganguillet stört sich auch am Vergleich mit dem Vorgänger-Lehrmittel «Bonne chance». Wissenschaftliche Vergleichsstudien gebe es zwar nicht. Prüfungen, die bis vor wenigen Jahren an der PH stattfanden, legten aber den Schluss nahe, dass angehende Lehrpersonen, die mit «Bonne chance» gross geworden seien, kaum über ein höheres Französischniveau verfügten. «Der frühere Französischunterricht wird verklärt», sagt Simone Ganguillet.

Den Druck nehmen

Ende 2019 erst hat die Berner Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler (Grüne) bekannt gegeben, dass eine Arbeitsgruppe die offenbar ungeliebten Lehrmittel untersuchen und Vorschläge ausarbeiten soll. Die Regierungsrätin zeigt sich gar offen für eine Alternative. «Man muss sich einfach der Konsequenzen bewusst sein», sagt Simone Ganguillet zu allfälligen Alternativen. Weiterbildungen wären etwa nötig, die wiederum Kosten verursachen würden. Allein die Einführung von «Mille feuilles» hat den Kanton Bern schon fast 19 Millionen Franken gekostet.

Es wäre wichtig, das alternative Lehrmittel seriös zu evaluieren und vor allem mit Schulklassen zu erproben, sagt die Dozentin weiter. Das würde mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Bei «Mille feuilles» sei dies im Kanton Bern sogar versäumt worden – mit der Begründung, dass bei uns damals erst ab der 5. Klasse Französisch unterrichtet wurde.

Eine Lehrmittel-Alternative würde den Druck von den Lehrerinnen und Lehrern nehmen, die ihre liebe Mühe mit «Mille feuilles» haben und so die Freude am Französisch nicht vermitteln können. Und dass es wohl einige davon gibt, das ist auch Simone Ganguillet zu Ohren gekommen. Sie bekomme indes auch viele positive Rückmeldungen. Die Meinungen seien unter den Lehrpersonen geteilt – was die Sache nicht einfacher macht.

Die Diskussion rund um das Französischlehrmittel ist in Tat und Wahrheit eine Stellvertreterdebatte. In Wahrheit geht es um mehr als um ein Lehrmittel. Es fehlt am gemeinsamen Verständnis.

Der Zwist

Über Bern hängen graue Wolken an diesem Tag im Spätherbst. Im Nieselregen ziehen die Passanten ihre Köpfe ein und haben die Mantelkragen hochgeschlagen. Die Stimmung von Alexandre Schmidt sieht ähnlich aus. In einer Bar sitzt er hinter einem Kaffee und blättert Unterlagen durch. Die eidgenössischen Wahlen haben ihm aufs Gemüt geschlagen: Der Berner Jura ist seit dem 20. Oktober 2019 nicht mehr im Nationalrat vertreten. «Ein Fiasko», findet der ehemalige Stadtberner Gemeinderat (FDP) und heutige Präsident von Bern bilingue, dem Verein zur Förderung der Zweisprachigkeit im Kanton Bern.

Dass er selbst für die grosse Kammer kandidiert hat und gescheitert ist, tue hier nichts zur Sache. Der sich verbreiternde Graben zwischen dem deutsch- und dem französischsprachigen Teil des Kantons wiege viel schwerer. Die Abwahl von Manfred Bühler (SVP) sei der Tiefpunkt dieses Zwists. «Wir wollen die Parteien in die Pflicht nehmen», sagt Alexandre Schmidt. Ihnen müsse klar werden, dass auch der französische Teil des Kantons Bern – rund zehn Prozent der Bevölkerung – eine politische Vertretung auf nationaler Ebene braucht.

«Das ganze Gestürm um Moutier wird dann ein Ende finden, wenn der Kanton die Zweisprachigkeit auch wirklich lebt.» Massnahmen müssten her, sagt Alexandre Schmidt. Mit einer «feuille de route», einem Fahrplan, will der Vorstand von Bern bilingue das gegenseitige Verständnis fördern und die französische Sprache im deutschsprachigen Teil des Kantons verankern: Schulen sollen etwa ihr Angebot entsprechend der Nachfrage nach französisch- und zweisprachiger Bildung ausrichten und den Austausch mit anderen Sprachregionen fördern.

Jede Gemeinde in der Stadtregion Bern soll zumindest eine wichtige Strasse in zwei Sprachen anschreiben. Geht es nach dem Verein, würden sogar alle Strassen zwischen dem Bahnhof Bern und dem Bundeshaus bilingue beschriftet werden.

Das Fussbad

Es handle sich bei der «feuille de route» aber nicht um Befehle, «sondern um Einladungen, die Zweisprachigkeit sichtbar zu machen und wirklich zu leben», betont Schmidt. Wie es beim Englischen bereits der Fall sei, solle auch Französisch in den Alltag einfliessen und Teil des Selbstverständnisses der Bernerinnen und Berner werden.

«Wir haben eine 300 Kilometer lange Grenze zu fünf französischsprachigen Kantonen – doch in der Hauptstadt ist kein Schild auf Französisch angeschrieben», sagt er. Würden die Vorschläge der «feuille de route» abgelehnt, sei dies als endgültige Absage an die Zweisprachigkeit zu verstehen. Darbt die Zweisprachigkeit derart, dass Verordnungen hermüssen?

Bildungspolitiker hätten dem Französischunterricht im deutschsprachigen Kantonsteil jahrzehntelang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, sagt Schmidt weiter. Bern bilingue fordert nun, dass im Kanton Bern schon im Sommer 2020 das Obligatorium für «Mille feuilles» und «Clin d’oeil» aufgehoben wird – so, wie es bereits im Kanton Baselland der Fall ist. Schmidt kritisiert den Ansatz der Lehrmittel: «Das Sprachbad ist lediglich ein Fussbad.»

Graben oder Vorhang?

In der deutschsprachigen Schweiz ist die Rede vom Röstigraben. «Wer will schon sein Kind über einen Graben schicken?», fragt er. Die Romands hingegen würden von einem «rideau de rösti», einem Vorhang, sprechen. «Der lässt sich ganz leicht zurückschieben.» Für Alexandre Schmidt ist es also eine Frage der Perspektive. Ein Vorhang lässt sich aber immer wieder zuschieben.

Thomas Raaflaub ist einer, der diesen Vorhang ganz leicht vor- und zurückschiebt – oder den Graben überwindet. Der 64-Jährige hat in Feutersoey nahe der Berner Grenze zum Waadtland 40 Jahre lang gearbeitet. Er hat sich ins Französische verliebt und sich die Sprache selber angeeignet. «Ich höre lieber welsche oder französische Radiosender, die Moderatoren haben einen besseren Humor.»

Vor 14 Jahren nahm der Pädagoge die Stelle als Berner Sprachkoordinator an. Es sollte ein Meilenstein in der Geschichte des zweisprachigen Kantons Bern sein. Raaflaub, der ebenfalls Mitglied von Bern bilingue ist, wechselt mühelos zwischen den beiden Sprachen hin und her. In seinem breiten Berndeutsch führt er aus, wieso Französisch alles andere als ein alter Hut sei. «Es ist ein kantonales und schweizerisches Kulturgut.» Englisch könnten die Jungen inzwischen fast alle. Auf dem Arbeitsmarkt abheben würde sich nur, wer auch Französisch beherrsche.

Das Frühfranzösisch ab der 3. Klasse beurteilt Raaflaub als einen Schritt in die richtige Richtung, er gehe aber noch nicht weit genug: «Die wenigen Lektionen bringen nichts.» Ihm schwebt etwas vor, das noch einen Schritt weiter geht: Frühfranzösisch bereits ab dem Kindergarten in zweisprachigen Klassen. Dann würden die Kinder auch die Phonetik, also die richtige Aussprache, übernehmen.

Letztlich sei ohnehin Immersion die einzige zielführende Methode: «Austausch, Austausch, Austausch.» Man müsse in die Sprache eintauchen, diese erleben und in sich aufnehmen. Thomas Raaflaubs Vision: Jede Jugendliche und jeder Jugendliche in der Schweiz absolviert einmal einen Aufenthalt in einer anderssprachigen Region. Das interkantonale Austauschprogramm «deux langues – ein Ziel» sei ein wichtiger Anfang und befinde sich auf dem richtigen Weg. «Der Kanton Bern hat erkannt, dass die Zweisprachigkeit keine Mühsal, sondern eine Chance ist», sagt Raaflaub. Es müsse sich ein Mit- statt ein Nebeneinander entwickeln.

Im Sommer 2019 wurde Thomas Raaflaub pensioniert. Nun engagiert er sich in einem 40-Prozent-Pensum für Estasympa, ein Integrationsprogramm in Estavayer. Einmal Brückenbauer, immer Brückenbauer.

An Erwartungen schrauben

Immersion, Brücken bauen und Gräben überwinden. Darin sieht auch Simone Ganguillet von der Pädagogischen Hochschule Bern den springenden Punkt. Die Dozentin kritisiert die geringe Lektionenzahl, insbesondere auf der Mittelstufe. Französisch ist zwar ein für die Selektion in die Sekundar- oder Realschule relevantes Übertrittsfach – und doch haben die deutschsprachigen Berner Fünft- und Sechstklässler nur gerade zwei Lektionen Franz-Unterricht pro Woche. Zum Vergleich: In den beiden anderen Übertrittsfächern Deutsch und Mathematik sind es je fünf Lektionen.

Die Motion «Für einen erfolgreichen Französischunterricht» von drei Berner Grossräten fordert, den Stundenplan auf der Primarstufe anzupassen, damit mindestens drei Lektionen Französisch pro Woche unterrichtet würden. Und beim Übertrittsverfahren zwischen Primar- und Oberstufe soll keine Zuweisung zu einem Niveau erfolgen.

Die Motionäre fordern stattdessen eine Prüfung des Fachs «Natur, Mensch, Gesellschaft» als Übertrittsfach. Das Schulfach Französisch als Selektionsfach zu streichen, hätte sicher Folgen. Diese seien im Moment aber noch schwierig abzuschätzen, sagt Simone Ganguillet: Manche Kinder – und auch Lehrpersonen – hätten an der Sprache womöglich mehr Freude, weil der Druck wegfallen würde. Andere würden es vielleicht weniger ernst nehmen.

«Vielleicht müssen wir auch unsere Erwartungen herunterschrauben», sagt Simone Ganguillet, «und uns damit abfinden, dass wir während der obligatorischen Schulzeit keine Französischexperten hervorbringen.» Im Schnitt müsse das Niveau A2, also elementare Sprachverwendung, nach der
9. Klasse reichen. «Viel wichtiger ist es, den Schülerinnen und Schülern die Freude an der Sprache zu vermitteln.» Und ihnen auf den Weg zu geben, die Sprache weiter zu gebrauchen – oder gar einen Sprachaufenthalt zu machen.

Info: Béatrice Beyeler absolvierte die zweijährige Diplomausbildung an der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern. Dieser Beitrag ist ein Auszug aus ihrer Diplomarbeit.

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