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Alpnachstad OW

F/A-18-Kampfjet der Schweizer Luftwaffe zerschellt am Lopper OW

Ein F/A-18-Kampfjet der Schweizer Luftwaffe ist am Mittwochmittag an einer Felswand des Loppers bei Alpnachstad OW zerschellt. Über das Schicksal des Piloten und seines Passagiers war bis am Abend nichts bekannt. Die Armeespitze befürchtet aber das Schlimmste.

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(sda) "Wir können nicht zuversichtlich sein", sagte ein sichtlich betroffener Armeechef André Blattmann vor den Medien. "Es ist ein schwarzer Tag für die Armee und für die Luftwaffe." Alle seien tief betroffen.

"In unseren Gedanken sind wir bei den Piloten und seinen Angehörigen", sagte auch Korpskommandant Aldo C. Schellenberg. Deren Identität gab er nicht bekannt. Aus Pietätsgründen würden zuerst die Familien der beiden Personen informiert.

Bisher liegen wenige gesicherte Erkenntnisse vor. So ist unklar, ob der Pilot und sein Passagier den Schleudersitz betätigt haben. Sicher ist nur, dass zwei F/A-18-Jets auf einer Trainingsmission unterwegs waren und der Unglücksjet kurz vor 14 Uhr in eine Felswand des Loppers prallte, der sich zwischen Alpnachstad und Hergiswil NW am Vierwaldstättersee befindet.

Der F/A-18-Doppelsitzer sei zusammen mit einem F/A-18-Einsitzer um 13.35 Uhr in Meiringen BE zu einer Trainingsmission gestartet, sagte Schellenberg. Sie sollten im Sichtflug nach Alpnach fliegen und dann über Brunnen SZ ein Luftpolizei- und Luftkampftraining absolvieren.

In Alpnach starteten die beiden unbewaffneten Mehrkampfjets des US-Herstellers McDonnell eine Umkehrkurve. Der Einsitzer brach das Manöver ab, stieg steil nach oben und konnte unversehrt zum Ausgangsort Meiringen zurückkehren. Der Doppelsitzer stürzte ab.

Wieso sich die beiden Piloten verschieden verhielten, ist unklar. Der F/A-18-Pilot Pierre de Goumoëns sagte, die Umkehrkurve werde abgebrochen, wenn der Pilot merke, dass er sie nicht zu Ende führen könne. Dies sei eine normale und trainierte Notfallsituation.

Zu den Sichtbedingungen am Unfallort machte Schellenberg keine Angaben. Die Wetterprognosen hätten die Mission aber ermöglicht, sagte er. Ein Meteorologe des nationalen Wetterdienstes MeteoSchweiz sagte der Nachrichtenagentur sda, dass in der Region während der Mittagszeit schlechtes Wetter herrschte.

Am Unfallort waren den ganzen Nachmittag die Einsatzkräfte im Einsatz. Ein Superpuma wurde als Löschhelikopter eingesetzt. Auf dem See zirkulierten Boote und errichteten Ölsperren.

Der F/A-18 war oberhalb der Kantonsstrasse und der Brüniglinie der zentralbahn (zb) abgestürzt. Trümmerteile fielen auf die Strasse und Fahrleitungen, die Bahnlinie ist mindestens bis Donnerstagmittag gesperrt. Die Luftwaffe stellte am Nachmittag für unbestimmte Zeit den Betrieb ein.

Die Militärjustiz eröffnete wie in solchen Fällen üblich eine Untersuchung. Sie werde vom Forensischen Institut der Kantonspolizei Zürich unterstützt, sagte ein Sprecher. Der Schadenplatz werde gesichert und die Bergungsarbeiten seien am Laufen.

Allerdings könne es Wochen oder gar Monate dauern, bis der Zwischenfall aufgeklärt sei, sagte Tobias Kühne, Sprecher der Militärjustiz, vor den Medien.

Die Militärjustiz stellt für den (morgigen) Donnerstag erste Erkenntnisse - etwa zur Flughöhe - in Aussicht. Man habe den Schadensplatz sichern lassen und setze die Bergungs- und Aufräumarbeiten fort, sagte Kühne weiter.

Das letzte Mal kamen im November 2002 bei einem Armee-Flugunfall zwei Milizoffiziere ums Leben, als ein PC-7-Flugzeug bei Bonaduz GR mit dem Seil der Luftseilabahn Rhäzüns-Feldis kollidiert war.

 

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