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Binggeli akzeptiert Gerichtsurteil

Vinzenz Binggeli, Co-Präsident der Juso Kanton Bern, zieht das Urteil wegen übler Nachrede nicht an die nächste Instanz weiter.

Bild: bt/a

Am 9. Dezember wurde Vinzenz Binggeli wegen übler Nachrede vom Regionalgericht Berner Jura-Seeland zu einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 40 Franken, also 1200 Franken, verurteilt (das BT berichtete). Zudem muss er die Verfahrenskosten von 1300 Franken übernehmen. Gestern machte Binggeli auf Facebook öffentlich, dass er das Urteil nicht an die nächste Instanz weiterzieht. Dieser Entscheid habe er in Absprache mit seinem Anwalt gefällt. Die Chancen seien zu gering und er möchte die Zeit lieber in andere Projekte investieren, sagt er gegenüber dem BT.

Der 26-Jährige ist Co-Präsident der Juso Kanton Bern und ehemaliges Mitglied des Lysser Grossen Gemeinderats (GGR). Grund für das Gerichtsverfahren war ein Facebook-Post, den Binggeli vor drei Jahren veröffentlicht hat. Darin schrieb er, seine bürgerlichen Kollegen im Rat seien «im tiefbraunen Fahrwasser der SVP angekommen».

Kurz nach Bekanntgabe des Urteils habe er mehrere Anfragen für Spenden an die Verfahrenskosten erhalten, sagt er. So gab er auf Facebook seine Kontoangaben an. 21 Personen hätten gespendet. «Es war wahnsinnig. Die Solidarität war gross.» Die 270 Franken, welche die Deckung der Kosten überstiegen haben, werde er dem Verein Demokratische Juristen Schweiz überweisen. haf

Stichwörter: Lyss, Seeland, Gerichtsurteil, Juso

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