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Sutz

Champions vor und hinter der Kulisse

Der Verein ol.biel.seeland hat seine Champions geehrt. Viele Mitglieder unterstützen die Spitzenläufer mit Support hinter den Kulissen.

Symbolbild: Keystone

Für den Ständerat Hans Stöckli war die Ehrung von Weltmeistern ein Heimspiel. Seine Verbundenheit mit dem Sport ist auch den nichtolympischen Orientierungs-Läufern bekannt.

Darum freute er sich sehr, Simona Aebersold aus Brügg beim Helferessen zum Saisonabschluss in Sutz ein Bild mit der Bemerkung zu überreichen: «Ich bin hier bei der intelligentesten Sportart zu Gast.» Aebersold gewann an den Juniorenweltmeisterschaften in Finnland drei Gold- und eine Silbermedaille.

 

Früherer Zehnkämpfer
Auch Seniorenweltmeister Heinz Keller durfte Stöckli zum Sieg in der Kategorie H75 der World Masters Games 2017 in Auckland gratulieren.

Der ehemalige Direktor des Bundesamtes für Sport startete als früherer Zehnkämpfer seine OL-Karriere erst im späteren Seniorenalter. Heute ist er eines von 175 Mitgliedern des Vereins ol.biel.seeland. Dass dieser Erfolg und viele weitere möglich werden, verdanken die Spitzenathleten auch den zahlreichen Helfern hinter den Kulissen.

 

Laufleiter als Manager
André Wälti war als Laufleiter Ende Oktober beim erfolgreichen Saisonabschluss in Sutz im Einsatz. Silvan Ullmann zeichnete die neue Laufkarte mit dem Campinggelände. «Rund 80 Stunden habe ich für die Beschaffung der Grundlagen, der Aufnahmen im Gelände und die Zeichnung am Computer aufgewendet», sagte der Nidauer Junior. Er wurde beim Helferfest auch für seine sportlichen Leistungen geehrt.

Der Aarberger Robert Hegi hat mit Max Studer die Laufkarte «Oberholz» überarbeitet. «Die Produktion einer neuen Karte für einen Langdistanz-Wettkampf braucht mindestens zwei Jahre Vorlaufzeit und 800 Stunden Arbeit», sagte Hegi.

Mit der Ausschreibung der Wettkämpfe begann für AndréWälti die grosse Arbeit, das Rekrutieren der 70 Helfer und die Organisation der Infrastruktur.

Zum Saisonabschluss im Restaurant Bel Lago ehrte der Vorstand insgesamt 29 Medaillengewinner an nationalen Meisterschaften im Ski-, Bike- und Fuss-OL in diesem Jahr.

 

Ein Wermutstropfen
Aline Schmuki aus dem Bieler Lindenquartier war die jüngste Goldmedaillengewinnerin, Martin Hutzli aus Pieterlen in der Kategorie H80 der älteste. Vier weitere Vereinsmitglieder waren auch an internationalen Wettkämpfen erfolgreich und drei hoffnungsvolle Nachwuchsleute gehören dem Junioren-Nationalkader 2018 an.

Dass mit Kerstin Ullmann aus Nidau eine hoffnungsvolle Kaderläuferin aus gesundheitlichen Gründen auf ihre internationalen Ambitionen verzichten muss (das BT berichtete), war ein Wermutstropfen in einem erfolgreichen Vereinsjahr. Zahlreiche Nachwuchsläufer haben ihre Begeisterung für den Sport in die Wiege gelegt bekommen.

 

Sport in die Familien bringen
Mit grossem Engagement über die Reihen des Vereins hinaus engagiert sich die Lysser Lehrerin Ursula Spycher zusammen mit einem Team für die Nachwuchsarbeit, auch ausserhalb der OL-Community. Das Juniorentraining am Mittwochnachmittag ist ein Teil davon, die Projektarbeit für «sCOOL» (OL in den Schulen) und neu auch «FamCOOL» sind wichtige Instrumente für die Nachwuchsförderung.

Das Programm von Swiss Orienteering soll den Sport aus der Schule in die Familien tragen und so neue OL-Begeisterte gewinnen. Markus Dähler

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