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Seeland

In der Gemeinde Rapperswil wird bald nach Erdgas gebohrt

In Rapperswil, im Gebiet Ruppoldsried an der Grenze zu Messen, sollen die Bohrungen stattfinden. Bereits 1977 fand dort eine Erdgas-Sondierbohrung statt.

In der Gemeinde Rapperswil wird bald gebohrt, Bild: bt/a

Die Bewohner von Hermrigen waren erleichtert, als in ihrem Dorf definitiv nicht nach Erdgas gebohrt wurde. Doch das Unternehmen Seag hatte schon eine neue Schürfstelle im Seeland im Visier. Jetzt ist klar, wo die Bohrungen stattfinden werden.

Die Planung und Durchführung der Bohrung liegt in den Händen der PEOS AG, einer 100%igen Tochtergesellschaft der texanischen eCorp. International. Die Konzession gehört der SEAG, welche auch für den Kontakt zu den Behörden und der Bevölkerung verantwortlich ist. Die SEAG wurde 1956 gegründet und gehörte - wie auch die Bernische Erdöl AG, welche an der Bohrung Ruppoldsried-1 1977 beteiligt war - zur SWISSPETROL-Gruppe, von welcher sie nach deren Liquidation alle Forschungsdaten aus der ganzen Schweiz übernahm. Sie hält in der Schweiz mehrere Schürfbewilligungen und arbeitet mit dem vorgenannten ausländischen Partner zusammen. Die Anfänge der eCorp Houston gehen auf 1978 zurück. Die Gesellschaft hat sich auf Gasspeichermöglichkeiten und unkonventionelle Gaslagerstätten spezialisiert. Sie war tätig in Texas, Pennsylvania, Mississippi und Alabama.

In der Nähe der Hühnerzucht
Der Bohrplatz soll an demselben Ort wie 1977 bei der Hauptstrasse in der Nähe der Hühnerzucht von Herrn Ritz erstellt werden. Die Fläche für den gesamten Bohrplatz beträgt nur rund 90 mal 90 Meter, also ca. 8‘100 m2. Die reine Bohrzeit ist für lediglich 90 Tage geplant. Zusammen mit dem Bau des Bohrplatzes und der Renaturierung nach der Bohrung wird mit einer Gesamtzeit von 6 - 8 Monaten gerechnet. Das finanzielle Gesamtbudget beträgt rund 5 Mio. Schweizerfranken.

Der Bohrturm sollte Anfang Januar 2015 zur Verfügung stehen, so dass die Bauarbeiten nach Abschluss der landwirtschaftlichen Saison im Oktober/November 2014 begonnen werden könnten, heisst es in der Medienmitteilung.

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