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Die Ferien können kommen

Noch bis am 19. Mai haben Kinder aus der Region Lyss die Gelegenheit, sich für den Ferienpass 2019 anmelden. Mit rund 200 Kursen ist das Angebot so gross wie noch nie.

Beim Ferienpass 2017 stand unter anderem auch ein Tag bei der Feuerwehr Lyss auf dem Programm. Bild: zvg

Renato Anneler

Das Spiel der Könige kennenlernen, Kämpfen wie ein Samurai oder sich auf die Suche machen nach leckeren Speisepilzen. Mit solchen Aktivitäten wird der Sommer für die 6- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schüler aus 15 Gemeinden um Lyss während der kommenden Ferien mit Sicherheit nicht langweilig. Dafür sorgte in den letzten Wochen und Monaten ein 13-köpfiges Organisationskomitee (OK) um die Bargerin Daniela Dick.

Sie übernimmt heuer zum ersten Mal die Leitung des Ferienpass Lyss und Umgebung und tritt damit die Nachfolge von Jacqueline Fahrni aus Lyss an. Fahrni leitete das OK seit 2005.

Eine lange Tradition
Der Ferienpass wurde 1973 lanciert und ist dem Elternforum Lyss angegliedert. Zunächst als kommunale Dienstleistung gestartet, hat sich der Ferienpass Lyss durch den Anschluss weiterer Gemeinden zu einem regionalen Programmveranstalter entwickelt.

Obwohl er nur alle zwei Jahre stattfindet, vergrösserte sich der Aufwand für die ehrenamtlichen Organisatoren über die Massen. Aus diesem Grund entwickelte das Team nach der letzten Durchführung 2017 ein neues Konzept. Einerseits wurde die innere Organisation angepasst, andererseits die Finanzierung. Neu bezahlen die 15 angeschlossenen Gemeinden keinen Fixbetrag mehr, sondern beteiligen sich mit 25 Franken pro teilnehmendem Kind aus dieser Ortschaft.

Dies wird jenen Teilnehmern vom Ferienpass-Preis von 65 Franken abgezogen. Die weiteren Kosten werden durch Spenden und Gönnerbeiträge gedeckt. «Spätestens ab 2021 muss der Ferienpass eigenfinanziert funktionieren», sagt Daniela Dick. Danach werde das Elternforum keinen Vorschuss mehr leisten.

Falken und Laserschwerter
Rund 4000 Kindern wurde nun das Leporello mit dem Sommerferien-Angebot zugestellt. Sie haben seit Montag 14 Tage Zeit, sich für den Ferienpass anzumelden und bis zu acht Kurse zu buchen. Ein automatischer Algorithmus nimmt nach Prioritäten geordnet die Zuteilung vor. Vor wenigen Tagen wurde die Onlineanmeldung getestet, wofür der Zugang kurzzeitig geöffnet wurde. Ein ganz aufmerksamer Schüler hat die Gunst der Stunde genutzt und sich gleich die ersten Plätze gesichert. Das System funktioniert demnach – doch die vorzeitige Anmeldung wurde sistiert. Schliesslich sollen alle die gleiche Möglichkeit haben.

Das Kursangebot ist denn auch riesig und wurde in Kategorien wie «Sport und Fun», «Wissen und Staunen» oder «Bunte Tierwelt» unterteilt. Bei Ulrich Lüthi können die Besucher etwa das Falknereihandwerk oder die Beizjagd sowie Greifvögel kennenlernen. Zudem erleben sie Jagdflüge auf das Federspiel.

In Bargen können die Kinder Brot im Holzofen backen, eine Tanzlektion mitmachen, das Zaubern lernen oder einen Tag beim Fernsehen verbringen. Und mit den Lehrern der Ecole Anakin Skywalker werden die jungen Padawan in die Kunst des Laserschwert-Kampfs eingeführt.

Zahlreiche Helferstunden
Das Angebot des Ferienpass ist dieses Jahr so gross wie noch nie. Rund 200 Kurse werden angeboten – erstmals während vier statt zwei Wochen. In dieser Zeit können die Teilnehmer kostenlos die Schwimmbäder Aarberg und Lyss nutzen, sich einen Film in den örtlichen Kinos anschauen, das Papiliorama besuchen oder sich die Thunerseespiele anschauen.

Jedem Angebot steht ein Gotti oder Götti aus dem OK zur Seite, die als Ansprechpartner für die Veranstalter dienen. Manche Vereine wünschen sich ausserdem zusätzliche Begleitpersonen, die im Umfeld des Kernteams rekrutiert werden. So kommen über 600 Arbeitsstunden zusammen, die von den freiwilligen Helfern geleistet werden.

Daniela Dick, die heuer zum vierten Mal dabei ist, hat den Tagesausflug auf den Balmberg bereits rekognosziert. «Wir fahren mit dem Gondeli auf den Weissenstein, wandern während gut einer Stunde auf den Balmberg, wo wir dann etwa drei Stunden lang klettern können», erzählt sie.

In den nächsten zwei Wochen wird sich zeigen, ob sich diese Vorarbeit gelohnt hat. Sie sei nervös, ob das System dem Anmeldedruck standhalten wird. «Den Respekt davor halte ich für gerechtfertigt», sagt Sue Lehmann, die in den letzten Jahren für die Zuteilung verantwortlich war. Vom 10. bis 14. Juni wird die Anmeldeseite nochmals geöffnet, damit Nachmeldungen getätigt werden können. Und dann können sie kommen: die Sommerferien 2019.

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