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Safnern/Orpund

Ein Fest zu Ehren der Chöre

In diesen Tagen erhalten die Chöre der Chorvereinigungen Büren, Seeland und des Sensegebiets Post aus Safnern. Der Gemischte Chor will sie 2014 im Sängerdorf begrüssen.

Ein Chor in Aktion. Am Wochenende vom 28. und 29. Juni werden wohl über 1000 Stimmen ihre Lieder in Safnern und Orpund zum Besten geben. Bild: Patrick Weyeneth/a

Markus Dähler

Noch sind die Erinnerungen an das Jubiläum des Gemischten Chores Safnern im Sängerdorf 2006 wach. Entsprechend glänzen die Augen, wenn Andrea Hänni und Robert Schwab von einer Neuauflage im nächsten Sommer schwärmen. «Dann sind die Chorvereinigung Region Büren, die Chorvereinigung Seeland und die befreundeten Chöre aus dem benachbarten Sense- und Seebezirk dabei», freut sich der rührige OK-Präsident. Robert Schwab nutzt dabei seine Beziehungen als Präsident der regionalen Sängerschaft, und seine Lebenspartnerin und Obfrau der rund 40 Sängerinnen und Sänger in Safnern unterstützt ihn dabei.

Am Wochenende vom 28. und 29. Juni werden wohl über tausend Stimmen aus der Region, aber auch aus der Zentral- und Ostschweiz ihre Lieder in der Kirche Gottstatt und auf Singplätzen zwischen den Festbeizli im Sängerdorf anstimmen. «Die provisorischen Anmeldungen versprechen eine hohe Beteiligung», sind sich Hänni und Schwab einig.

Für die aufwendige Organisation können sie auf das bewährte Konzept aufbauen. Neu werden die bewerteten Vorträge in der Kirche Gottstatt stattfinden, ein Shuttle-Bus-Betrieb holt die Chöre in Safnern ab und bringt sie nach dem Konzert zum Verpflegen zurück. Und Fritz Walther ist mit seinem kompetenten Technikteam dafür besorgt, dass die Lieder auch ins Sängerdorf übertragen werden.

Freie Bühnen

Neben den Vorträgen mit mündlichen Expertisen und einem «Prädikat auf Wunsch» soll das unbeschwerte Singen auf den freien Bühnen bei den vier kulinarischen Festhütten für gute Stimmung sorgen. Harmonie verspricht auch das Zusammenarbeiten der verschiedenen Chorvereinigungen.

So ist die Kirche am späten Samstagnachmittag für die Chöre aus der Sängerregion des ehemaligen Bürenamtes reserviert. Diese unterhalten sich jeweils gegenseitig mit ihrem Chorkonzert. Danach kehren sie aufs Festgelände zurück und pflegen die Gemeinschaft mit den Sängerkameraden aus dem angrenzenden Seeland.

Expertisensingen

Am Samstagnachmittag und Sonntag ist die Kirche für das Expertisensingen reserviert. Jeder Chor hat dabei die Gelegenheit, während zwölf Minuten sein Können mit Wunschliedern zu zeigen. Da ein Jahr später in Meiringen das Schweizerische Gesangsfest stattfindet, wollen verschiedene Dirigenten das Chorfest als Standortbestimmung nutzen. Entsprechend werden auch Chöre aus dem ganzen Kanton und anderen Landesteilen erwartet. Die Experten beurteilen nach den Regeln der Schweizerischen Chorvereinigung. Diese sehen vor, dass das musikalische Schaffen mit Punkten bewertet und den entsprechenden Prädikaten ausgezeichnet wird. Ab 31 von 60 Punkten werden die Klassierungen «gut», «sehr gut» und «vorzüglich» vergeben. Zwei Experten, meist mit einer hohen musikalischen Ausbildung, beurteilen die Liedervorträge. Nach dem Auftritt erhalten die Sänger und Dirigenten von ihnen einen mündlichen Bericht mit der Beurteilung und Tipps für die zukünftige Probenarbeit.

Weil die Kirchgemeinde Gottstatt ihre Kirche für den Konzertbetrieb zur Verfügung stellt, geniesst sie am Sonntagvormittag mit dem Festgottesdienst Gastrecht im Sängerdorf. «Wir würden uns freuen, wenn mehrere Chöre diesen Gottesdienst musikalisch umrahmen könnten», teilen die Organisatoren ihren künftigen Festbesuchern mit. Anmeldeschluss für die Konzerte und den Aufenthalt im Sängerdorf mit reservierten Bühnen auf den Singplätzen und in der Festwirtschaft nach Wahl ist Ende Februar.

Viel unterwegs

Da viele Sänger im Seeland ihr Hobby in Chören anderer Sparten oder ohne Mitgliedschaft in der Vereinigung pflegen, ist Schwab in diesen Wochen viel unterwegs. «Ich verbinde das Überbringen der Einladung mit dem unverbindlichen Wunsch, künftig die Mitgliedschaft in der regionalen Chorvereinigung zu prüfen», berichtet der unermüdliche Chrampfer mit der Vision, dem gemeinsamen Singen im Seeland Auftrieb zu verschaffen.

 

Es wird viel gesungen
• Rund 100 Chöre unterschiedlicher Ausrichtung stimmen regelmässig oder mit Blick auf ein bestimmtes Konzert im Seeland ihre Lieder an.
• Die traditionellen Frauen-, Männer- und Gemischten- Chöre pflegen ein vielfältiges Liedgut aus allen musikalischen Sparten.
• Die Kirchenchöre werden meist von den Kirchgemeinden unterstützt und treten schwerpunktmässig im Rahmen von Gottesdiensten auf.
• Die 25 Jodlergruppen im Seeland und viele Trachtengruppen haben sich dem traditionellen Volkslied und Jutz verschrieben.
• Klassische Chöre, Pop- und Gospel-Konzertchöre, aber auch zahlreiche Spartenchöre wie das Jägerchörli bieten eine facettenreiche Palette von einfachen Chorliedern und anspruchsvollen Konzerten.

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