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«Ich versuchte, den Zickenkrieg zu meiden»

Ludmilla Schläfli kämpft in der diesjährigen Staffel der 3+ TV-Sendung «Der Bachelor» um das Herz von Joel Herger. Warum sie teilnahm und wie viel von ihr in der Show echt ist, verrät die 28-jährige im Interview.

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Lorena Castelberg


Lorena Castelberg: Die Sendung ist nicht gerade grosses Kino. Wieso haben Sie bei «Der Bachelor» teilgenommen?
Ludmilla Schläfli: Letztes Jahr wurde ich auf einer Party angesprochen und gefragt, ob ich in der damaligen Staffel teilnehmen würde. Ich sagte Nein. Jemand in meiner Familie war krank und auch meine Stute war nicht gesund. Deshalb sagte ich ab. Dieses Jahr hat der Sender mich angerufen und wieder gefragt, ob ich interessiert wäre. Da dachte ich, zweimal absagen geht nicht. Für mich war das eine grosse Lebenserfahrung. Vielleicht finde ich dort nicht meinen Traummann, aber es ist super schön in Thailand und ich konnte wertvolle Erfahrungen machen.


Das Niveau der Sendung ist nicht sehr hoch. War Ihnen das bewusst?
Ich habe die Sendung nie geschaut, bis ich daran teilnahm. Wenn ich mir die Sendung jetzt ansehe, dann ist es für mich lustig. Mir ist bewusst, dass es keine seriöse Sendung ist. Man sollte aber bedenken:_Es waren viele Leute dabei. Das sind Menschen, keine Objekte. Und es ist halt Teil des Show-Business.


Ist Ihnen bewusst, dass die Sendung ins Lächerliche gezogen wird?
Ja, das wusste ich. Wenn andere mich für die Teilnahme verurteilen, dann muss ich dem entgegenhalten. Denn:_Am Ende kann ich sagen, ja gut, ich habe das gemacht, na und? Wer sagt, wie dumm das sei, ist trotzdem derjenige, der die Sendung schaut.


Was hält Ihre Familie von Ihrer Teilnahme?
Meine Eltern sind ganz cool damit umgegangen. Sie verstehen, dass es für mich eine Lebenserfahrung war und sie müssen oft lachen, wenn wir die Sendung anschauen. Für andere ist es schwieriger. Es gab und gibt es schlechte Reaktionen, weil das Verständnis fehlt. Ich bin eigentlich nicht der Typ Mensch, der an einer Sendung wie dieser teilnimmt. Deshalb haben viele Bekannte es nicht verstanden. Ich versuche gar nicht, die Leute mit Argumenten zu überzeugen. Am Ende ist es mein Leben und ich mache damit, was ich will.


Sie halten sich in der Sendung sehr zurück. Warum?
In der ganzen Sendung war ich stets jene, die ich wirklich bin. Am Anfang war ich sehr schüchtern vor der Kamera. Hinzu kam, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist, sondern Französisch. Es gab einige Situationen, in denen ich etwas nicht verstand, mit Ja antwortete und darauf hoffte, dass das so passt.


Wie fanden Sie es, dass sich 21 Frauen auf einen Mann stürzten?
Die Situation war komisch. Joel hatte 21 Frauen vor sich und musste sich entscheiden. Ich denke nicht, dass ihm das leicht fiel. Das gehört zur Show. Ich stellte mir einen arroganten Typ vor, doch das war er nicht.


Kamen Sie mit den anderen Frauen gut zurecht?
Ich kam gut mit allen klar. Es nahmen verschiedene Menschen teil, und nicht alle waren mir sympathisch. Ich habe stets versucht, dem Zickenkrieg aus dem Weg zu gehen, doch das war nicht immer einfach. Ich bin nicht perfekt, ich habe auch zweimal meine Nerven verloren. Aber das bereue ich sehr.


Wem würden Sie es gönnen, das Herz des Bachelors zu gewinnen?
Ich möchte, dass die Gewinnerin eine ehrliche Person ist.


Was hat sich verändert, seit Sie zurück sind?
Ich habe sehr viel im Umgang mit Menschen gelernt.Und Thailand war so schön, ich war noch nie dort. Es war für mich eine riesen Chance, dass ich dieses Land bereisen durfte.


Was hat Ihnen diese Erfahrung gebracht?
Dass es immer Überraschungen im Leben gibt. Speziell von den Frauen. Die meisten dieser Überraschungen waren positiv. Ich habe keine andere Bachelor- Sendung gesehen. Ich hatte keine Ahnung, wie das abläuft und ich stand noch nie vor der Kamera. Alles war sehr neu für mich.


Erhalten Sie nun mehr Aufmerksamkeit von Männern?
Ich war so schüchtern vor der Kamera, ich glaube nicht. Ich bin eine Person, die nicht gerne Vordergrund steht. Ich denke den Leuten, die die Sendung geschaut haben, bin ich kaum aufgefallen.


Was mögen Sie besonders an der Region Biel?
Ich habe sechs Jahre lang in Biel gelebt. Es ist eine kleine Stadt, aber es fühlt sich an wie meine Stadt. Ich mag die Mentalität der Leute hier. Es hat viele verschiedene Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern mit vielen Kulturen, die sich teils stark voneinander unterscheiden. Das gefällt mir sehr. Es hat auch sehr viele Artisten hier. Das ist nicht vergleichbar mit anderen Städten in der Schweiz. Besonders liebe ich die Region zwischen Biel und Neuenburg.


Können Sie etwas über sich sagen, das nicht im Internet steht?
Etwas, das nicht in der Sendung vorkommt, ist, dass mir meine Familie sehr am Herzen liegt. Sie hat mir sehr viel geholfen und mich stets unterstützt, wenn es einmal nicht einfach war. Meine Familie war immer da für mich.


Haben Sie die Sendung und damit das Herz des Bachelors gewonnen?
Das darf ich leider nicht sagen (lacht).

* * * * *

Ludmilla Schläfli
28 Jahre alt.
Lebte sechs Jahre lang in Biel und nun in Müntschemier.
Ist seit vier Jahren als Springreiterin beim Etter Center in Müntschemier tätig.
Hat bei der Sendung «Der Bachelor» teilgenommen, welche jeden Montagabend ab 20:15 Uhr auf dem TV-Sender 3+ läuft. lca
 

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