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Grenchen

So sieht das Uhrmacher-Hotel aus

Im Zeit-Zentrum Grenchen wurde heute der Spatenstich für das Projekt „Neubau Unterkünfte für die Lernenden der Uhrmacherschule“ vollzogen. Auf dem Areal des Berufsbildungszentrums (BBZ) Grenchen sollen Unterkünfte für rund 50 Lernende realisiert werden. Der Neubau soll bereits im Herbst eingeweiht werden.

So soll das Uhrmacher-Hotel aussehen. bild: zvg

Der Grenchner Stadtpräsident François Scheidegger und der Solothurner Bau- und Justizdirektor Roland Fürst haben heute zum Spaten gegriffen und somit den Bau der Unterkünfte für Uhrmacher-Lehrlinge symbolisch eingeläutet.

Der Neubau erfolgt in Modulbauweise. Es handelt sich um vorfabrizierte und standardisierte Metallcontainer, mit einer Geschossfläche von rund 700 Quadratmetern. Das Raumprogramm umfasst 10 Einzel- und 20 Doppelzimmer, zwei Aufenthaltsräume, ein Administrations- und Technikraum und entsprechende Sanitärräume. Die Gesamtprojektleitung obliegt dem kantonalen Hochbauamt.

Der Neubau ist zweigeschossig und nicht unterkellert. Eine vorgehängte, perforierte Aluminiumfassade verleiht dem Gebäude den entsprechenden gestalterischen und architektonischen Ausdruck. Städtebaulich bilden das BBZ und die Lernenden Unterkünfte eine Einheit; das BBZ Grenchen werde so zum „Campus“, schreibt der Kanton Solothurn in seiner Medienmitteilung.
 
Ab Oktober 2014 können von dieser Infrastruktur in erster Linie alle Lernenden des Zeit-Zentrums, aktuell sind es 160, profitieren. Mit diesem Neubau haben die Stadt Grenchen, die Stiftung Förderung Zeit-Zentrum Grenchen und der Kanton ein klares und nachhaltiges Zeichen für den Standort Grenchen gesetzt.

Die Uhrmacherschule im Kanton Solothurn hat eine lange Tradition. 1884 wurde sie eröffnet. Bis 1995 blieb die Uhrmacherschule in Solothurn. Im Laufe der Zeit wurde sie zur Berufsschule für alle Uhrmacherlernende der deutschen Schweiz. Aufgrund der teilweise langen Anfahrtswege hat der Kanton bis 1995 Übernachtungsmöglichkeiten im Franziskanerhof, Solothurn, zur Verfügung gestellt. 1995 hat der Kantonsrat die Verlegung der Uhrmacherschule ins BBZ Grenchen beschlossen. Ab diesem Zeitpunkt waren die Lernenden im Personalhaus des Alten Spitals untergebracht.

2009 hat der Regierungsrat die Abgabe des Alten Spitals für die Realisierung eines Alters-, Pflege- und Weiterbildungszentrum inkl. Wohnungen an die Sunnepark Grenchen AG beschlossen. Im Zusammenhang mit diesem Bauvorhaben mussten für die Lernenden des ZeitZentrums neue Unterkünfte evaluiert werden.

Das Hochbauamt hat verschiedene Möglichkeiten in der Region analysiert. Im Februar 2013 haben sich die Stadt Grenchen, die Stiftung Förderung ZeitZentrum (FZZ) Grenchen, das Amt für Bildung Mittel- und Hochschulen und das Hochbauamt für den Standort BBZ Grenchen ausgesprochen.

Am 10. September 2013 bzw. 10. Dezember 2013 haben Regierungsrat und Kantonsrat den Verpflichtungskredit für den Neubau von zwei Millionen Franken genehmigt. Die Stiftung FZZ und die Stadt Grenchen partizipieren mit je 400’000 Franken am Projekt. Den Rest teilen sich Bund und Kanton.

Die Stiftung FZZ stellt den Betrieb der Lernenden Unterkünfte sicher. Zu diesem Zweck hat ihr der Kanton ein 30-jähriges Baurecht auf dem südlichen Teil des BBZ-Areals eingeräumt.
 

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