Sie sind hier

Abo

Wintersport

Von gut besucht, bis gar nicht geöffnet

Die Skisaison neigt sich langsam dem Ende zu. Diese begann für die meisten Skigebiete im Berner Jura gut. Doch die Regenfälle im Januar machte so manchen Skilift-Betreibern einen Strich durch die Rechnung.

Eine gute Saison konnte man in Les Prés d’Orvin verzeichnen. Matthias Käser

Daniel Marti


Die Sonne scheint einem ins Gesicht. Eine heisse «Schoggi Mélange» oder für die, die es stärker mögen, ein «Kaffi Luz», wärmt von innen. Nach der Stärkung geht es wieder auf die Ski oder das Snowboard und in kurzen oder langen Bögen die Piste runter bis zum nächsten Skilift. Nach kurzer Verweilzeit auf diesem beginnt der Spass von neuem. So schön kann es auf – oder eben auch neben – der Piste sein.

Doch die hiesige Ski-Saison neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Bedingt durch die Schneeverhältnisse im  Berner Jura und dem Grenchenberg früher als in den Alpen. Für die Bekanntgabe der Besucherzahlen sei es zwar noch zu früh, sagt Madeleine Pfäffli von Jura bernois Tourisme. «Aber die Betreiber verschiedener Skilifte könnten bestimmt bereits ein Fazit ziehen.»

Viele Besucher an zu wenigen Tagen
«Bei uns war es aufgrund des Wetters schwierig diese Saison», sagt Frédéric Lauber vom Skilift in Tramelan. Dieser ist seit dem 16. Februar geschlossen. Es habe zwar viel geschneit, aber «der Schneefall wurde oft von Regen begleitet, vor allem im Januar», sagt er. Das führte dazu, dass sich der Schnee meist nicht halten konnte. Das Skigebiet liegt im unteren Teil auf 925 Meter über Meer. Lauber würde sich dieses jedoch weiter oben wünschen. «Läge es 200 Meter höher, wäre der Schnee wohl liegen geblieben», sagt er. So kam es, dass der «Téléski de Tramelan» an weniger als 20 Tagen geöffnet hatte. An diesen Tagen seien die Besucher aber in Scharen gekommen. «Man kann sagen, wir hatten viele Besucher an zu wenigen Tagen.» Ein weiteres Problem sei, dass die Menschen aus tiefer gelegenen Gegenden zum Skifahren in die Alpen gingen, wenn sie ums eigene Haus keinen Schnee sähen.

Besser lief es in Les Prés d’Orvin. Dort konnten die Lifte bereits im Dezember den Betrieb aufnehmen und laufen auch an diesem Wochenende noch. «Die Saison war gut bis jetzt, wir konnten die Pisten an mehr als 70 Tagen freigeben», sagt Jean-Marc Auroi vom «Téléski Les Prés d’Orvin». Zugute kommt dem Skigebiet sicher, dass es auf 1035 Meter über Meer liegt. Das Gebiet konnte gute Schneemengen verzeichnen. «Doch auch uns machte der Regen im Januar zu schaffen. Der Schnee blieb zum Glück jedoch liegen», sagt Auroi. Mit den Besuchermengen zeigt man sich in Les Prés d’Orvin derweil zufrieden. «An manchen Sonntagen hatten wir fast schon zu viele Menschen auf der Piste.» Doch beklagen will sich Auroi nicht.

Auf dem Grenchenberg, dessen Pisten auf 1300 Meter über Meer liegen konnte man ebenfalls fast die ganze Saison lang Skilaufen. Nur zehn Tage gingen den Betreibern verloren. Seit letztem Wochenende stehen die Lifte dort still.

Kein Schnee in Tavannes
Eine Saison zum Vergessen liegt in Tavannes hinter den Betreibern des «Téléski Sous le Mont». Der Kinderskilift konnte aus Schneemangel keinen einzigen Tag in Betrieb genommen werden. Schnee sei zwar genug gefallen, doch der darauffolgende Regen sei das Problem gewesen. «Von einer Saison kann man deshalb gar nicht erst sprechen», sagt Nicolas Chatelain, vom Skilift in Tavannes. Das Kinderskigebiet liege mit  800 Meter über Meer einfach zu tief.

Von einer mittelmässig guten Saison spricht man in beim Skilift Nods. «Vor allem der Dezember war ein guter Monat.» Doch Januar bis März habe, wie bei vielen anderen, das Wetter den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zwar liegt das Skigebiet auf 1000 Meter über Meer, aber aufgrund der Lage am Südhang des Chasserals schmolz der Schnee schnell weg. 29 Tage konnte der Lift betrieben werden. Am 4. März wurde der Betrieb dann eingestellt.

Stichwörter: Ski, Saison, Skifahren, Berner Jura

Nachrichten zu Seeland »